ArbeitslosenquoteArbeitsmarkt im Oberbergischen Kreis war im Dezember stabil

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Die Sonne scheint vom blauen Himmel auf das Gebäude der Agentur für Arbeit im oberbergischen Wipperfürth.

Die Agentur für Arbeit rechnet damit, dass viele ältere Erwerbstätige die vorgezogene Altersrente in Anspruch nehmen.

Der Arbeitsmarkt im Oberbergischen Kreis blieb im Dezember 2022 stabil. Die Arbeitslosenquote lag wie schon im Oktober und November bei 5,0 Prozent.

Die Arbeitslosenquote für den Oberbergischen Kreis lag im Dezember wie schon im Oktober und November bei 5,0 Prozent. 7565 Menschen waren arbeitslos. Das waren 26 mehr als im November und 216 mehr als im Dezember 2021 (Quote damals: 4,9 Prozent). Diese Zahlen hat die Agentur für Arbeit jetzt veröffentlicht.

Über die Arbeitsmarktentwicklung in der Region, für die die Arbeitsagentur Bergisch Gladbach zuständig ist und die neben dem Oberbergischen den Rheinisch-Bergischen Kreis und Leverkusen umfasst, heißt es im aktuellen Bericht: „Trotz der Vielzahl von Krisen wie Pandemie, Ukraine-Krieg und damit verbundener Energiekrise hat sich der Arbeitsmarkt in unserer Region im Jahr 2022 stabil gezeigt: Die Zahl der Arbeitslosen ist rückläufig und die Zahl der offenen Stellen ist gestiegen.“

Offene Stellen können oft nicht schnell nachbesetzt werden

Im Vergleich zum Jahr 2021 sei   die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit 2022 agenturweit um 9,1 Prozent gesunken. „Allerdings ist im zweiten Halbjahr – vor allem im Juli und August – ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu erkennen – was überwiegend der Überführung der ukrainischen Geflüchteten in die Jobcenter geschuldet ist.

Die Zahl der neu gemeldeten Stellen ist leicht gesunken. In 78,4 Prozent der Stellenangebote suchen die Arbeitgeber Fachkräfte oder Spezialisten/Experten, hat die Arbeitsagentur nachgehalten. Der Stellenbestand ist hingegen deutlich gestiegen – Zeichen dafür, dass offene Stellen immer öfter nicht (oder nicht schnell) besetzt werden können, so die Agentur.

Im Rückblick auf das Gesamtjahr 2022 heißt es im jüngsten Arbeitsmarktbericht, dass die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen im Oberbergischen (bei 16398 Arbeitslosmeldungen und 16214 Abmeldungen) um 801 oder 9,7 Prozent auf 7499 gesunken sei. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2022 im Kreis bei 5,0 Prozent – nach 5,5 Prozent im Vorjahr. Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter in 2022 insgesamt 7205 neue Stellen – 300 (4,0 Prozent) weniger als 2022.

Bemerkbar machen wird sich in naher Zukunft die demografische Entwicklung, betont die Arbeitsagentur. 23,5 Prozent der Beschäftigten in Oberberg   vollenden in den nächsten zehn Jahren das 65 Lebensjahr. Wenn tatsächlich – wie erwartet – viele der „Babyboomer“ die vorgezogene Altersrente in Anspruch nehmen, werde die Zahl derer, die aus dem Erwerbsleben ausscheiden, „schneller größer werden als vielleicht gedacht.“

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