Spatenstich 2019Schnelles Internet auf etwa 60 Kilometern in Waldbröl

Lesezeit 2 Minuten
Haben gut lachen: Waldbröls Bürgermeister Peter Koester (sitzend, l.) und Telekom-Mann Stefan Mysliwitz (r.) haben am Freitag die Ausbauverträge für das Breitbandinternet unterschrieben.

Haben gut lachen: Waldbröls Bürgermeister Peter Koester (sitzend, l.) und Telekom-Mann Stefan Mysliwitz (r.) haben am Freitag die Ausbauverträge für das Breitbandinternet unterschrieben.

Waldbröl – Spätestens 2021 soll sich kein Waldbröler mehr über ein lahmes Internet und Übertragungsraten von weniger als 30 Megabit in der Sekunde ärgern. Im letzten Viertel dieses Jahres will die Deutsche Telekom in der Marktstadt erstmals den Spaten in die Hand nehmen und mit dem Ausbau des Breitbandinternets beginnen. Jetzt beginnt die Planung dafür.

Denn am Freitag haben Waldbröls Bürgermeister Peter Koester und Telekom-Regionalmanager Stefan Mysliwitz im neuen Bürgerdorf am Alsberg die Verträge unterschrieben. Für den Aufbau des schnellen Datennetzes hat Waldbröl eine Förderung zu gleichen Teilen von Land und Bund erhalten. Und zwar über rund 3,3 Millionen Euro. Nach Angaben von Koester gehen damit 775 Haushalte auf die Datenautobahn, Unternehmen werden ebenso angeschlossen wie alle acht Schulen der Stadt und die beiden Berufskollegs.

Keine Konflikte mit künftigen Baustellen

„Dort sind sogar Übertragungsraten von einem Gigabit möglich“, berichtet der Rathauschef und betont, dass es nach dem Jahr 2021 in seiner Stadt keine Weißen Flecken, also Orte mit Raten von weniger als 30 Megabit, mehr geben werde. Damit reagiert Koester auch auf Vorwürfe aus der jüngsten Sitzung des Stadtrats, die Verwaltung werde künftig das „schnelle Internet womöglich mit dem Eimer in die Ortschaften tragen“ (Bernd Mittler, CDU).

Ohnehin setzt Falk Wieczorek, Telekom-Leiter für die Technische Infrastruktur in Köln, lieber auf Glasfaserstränge. „Davon verlegen wir etwa 60 Kilometer – unter der Erde, aber auch über die Erde.“ Und dies solle im besten Fall so geschehen, dass die Arbeiten mit künftigen Waldbröler Baustellen koordiniert werden. „Zwischen dem Abbruch des Merkur-Komplexes, dem Umbau der Kaiserstraße und eben dem Ausbau des Breitbandinternets wird’s keine Konflikte geben“, versichert zudem Bürgermeister Koester.

Mit dem Ausbau des Netzes will die Telekom Glaserfaserleitungen in jedes Haus und in jede Wohnung führen – mit der allerneuesten Technik. „Und die ist dann noch lange nicht ausgeschöpft“, sagt Stefan Mysliwitz. „Gleichzeitig sollen diese Arbeiten der letzte Stich in die Erde sein.“ Zu den Ortschaften, die jetzt Breitbandzugänge erhalten, zählen nach Auskunft von Peter Kaesberg aus der Waldbröler Bauverwaltung unter anderem Teile von Geilenkausen, Helten, Helzen, Vierbuchen und Vierbuchermühle, Romberg, Grünenbach, Hahn sowie Bettingen und Geiningen. „Diese beiden Orte waren schon am Netz, doch wollen wir dort noch mal nachbessern“, erklärt Kaesberg. Joel-Luka Trawally, Breitbandbeauftragter der Telekom, verweist derweil darauf, dass auch Bereiche der Innenstadt jetzt auf der Ausbauliste stehen.

KStA abonnieren