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Musik auf Bonsai-BühneVolkslieder in Strombach neu vertont präsentiert

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Auf der Bonsai-Bühne spielten die Profis altbekannte Lieder in modernen Versionen.

Strombach – Unter der großen Linde neben dem Strombacher Feuerwehrgerätehaus erklingt am Freitagabend „Wo wir uns finden wohl unter Linden“ aus „Kein schöner Land“. Doch diese Version des Volkslieds hört sich anders an. Zum Klavier mischen sich Kontrabass und Schlagzeug, Rhythmus und Klang verändern sich. „Alle Volkslieder, die wir heute spielen, haben wir mit Jazz verbunden“, erklärt Musiker Sebastian Netta am Schlagzeug: „Denn nichts bleibt wie es ist, Dinge und auch die Musik verändern sich, und wir versuchen diese Veränderung hörbar zu machen.“

Männerchor hatte zum Konzert eingeladen

Zum Konzert eingeladen hatte der Männerchor Strombach, der zu Beginn ein Ständchen gab. Der Chor hatte sich um das Nachbarschaftskonzert beworben und den Zuschlag bekommen. „Zwar sind wir in den vergangenen Jahren geschrumpft, daher stehen wir heute nicht selbst auf der Bühne“, begrüßt Jakob Kadura das Publikum, „Wir lassen uns aber nicht unterkriegen und holten uns Unterstützung für das Konzert.“ Und so hatte der Münsteraner Musiker Netta seine Bonsai-Bühne, ein neun Quadratmeter kleines Holzkonstrukt, für das „Wald-und-Wiesen-Konzert“ aufgebaut.

Eigentlich im Münsterland unterwegs

Gemeinsam mit anderen professionellen Musikern gibt Netta in den Sommermonaten regelmäßig Konzerte. Meist ist er dafür im Münsterland unterwegs, Strombach sei eine Ausnahme. „Ich trete in erster Linie in der Provinz auf“, sagt Netta: „Auf dem Land ist die Aufmerksamkeit der Leute eine ganz andere.“ Gefördert werden seine Konzerte durch das Land NRW und den Bund. So war auch der Eintritt in Strombach frei. Ziel seiner Konzerte sei es, langfristig Kulturangebote auf dem Land zu etablieren.

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Der Männerchor Strombach freute sich über die Unterstützung der Jazzband und die Zusammenarbeit mit Feuerwehr und Turnverein. „Wir hoffen dass wir die Nachbarschaft beglücken können“, sagt Frank Ruzicka, Schriftführer des Chores. Dabei geht es dem Chor auch darum, neue Vereinsmitglieder zu werben, um in Zukunft selbst wieder Konzerte zu geben. Beendet wurde der Abend mit „Der Mond ist aufgegangen“.

Der Chor probt montags um 19 Uhr im „Deutschen Eck“ in Strombach. Auch Frauenstimmen seien willkommen. Bei Fragen können sich Interessierte an Ruzicka wenden, unter der E-Mail-Adresse frankruzicka@web.de.