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Paradies für die JugendWaldbröl feiert die Verwandlung des Merkurareals in den City-Park

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Zu sehen ist die Parcoursdemonstration durch einen Profi

Welche schweißtreibenden Möglichkeiten der Waldbröler Hindernispark bietet, zeigte Parcours-Spezialist Kosta Krunic bei der Eröffnung des City-Parks.

Seit Samstag hat Waldbröl eine neue Attraktion, direkt am Waldbrölbach gelegen.

„Heute ist ein besonderer Tag für uns“, freute sich Bürgermeisterin Larissa Weber am Samstagvormittag bei der Teileröffnung des City-Parks nach der Umgestaltung des ehemaligen Merkur-Geländes. Sie dankte allen am Bau Beteiligten und erklärte den zahlreichen Gästen: „Wir haben hier ein grünes Areal geschaffen, das mehr ist als ein Spielplatz. Es ist ein Ort der Begegnung, des Lachens und der Bewegung.“

Waldbröls Jugend entdeckt jetzt den Waldbrölbach

Jugendliche hätten nun einen Raum, um sich auszuprobieren und ihre Grenzen auszuloten. Kinder könnten an dem wieder freigelegten Waldbrölbach, der direkt am Spielplatz vorbeifließt, nach Herzenslust matschen, bauen und entdecken: „All das ist hier jetzt möglich: Natur erleben, Abenteuer spüren und Gemeinschaft genießen“, sagte Weber.

Am Rande der Veranstaltung berichtete sie, dass es durchaus Sorgen vor Vandalismus gebe. Daher sei eine zukünftige Videoüberwachung des Geländes nicht ausgeschlossen.

Soweit ich weiß, muss man dafür ansonsten bis nach Köln fahren.
Adriane Baakes-Zauner über den neuen Waldbröler Parcours

Nach der Anmoderation von Mobilitäts- und Klimaschutzmanager Rudolf Bergen erläuterte Planerin Adriane Baakes-Zauner vom Krefelder Atelier für Garten- und Landschaftsarchitektur, dass die Kinder und Jugendlichen der Marktstadt einen großen Anteil an der Ausgestaltung gehabt hätten. So seien die ersten Ideen bereits vor fünf Jahren während der Pandemie online gesammelt worden. Dabei hatten die Kinder großen Wert auf einen Zugang zum Wasser, die Jugendlichen auf den Bereich Fitness gelegt.

Sie sei überrascht gewesen, dass allen Altersgruppen auch der ökologische Aspekt wichtig war. Diesem sei unter anderem durch die angrenzende Anlage eines Naschgartens mit Beeren- und Obstbaumbereich Rechnung getragen worden. Bei den Jugendlichen habe besonders ein vielfältig nutzbarer Parcours im Vordergrund gestanden: „Soweit ich weiß, muss man dafür ansonsten bis nach Köln fahren.“

Eine Frau durchtrennt zusammen mit Kindern ein Absperrband.

Viel Spaß beim Durchtrennen des Eröffnungsbandes hatte der Waldbröler Nachwuchs, unterstützt von Bürgermeisterin Larissa Weber.

Im Anschluss präsentierte Arne Vornweg von Outdoor Oberberg den neuen Parcours. Glücklicherweise hatte der nach tagelanger Trockenheit in der Nacht einsetzende Regen unmittelbar vor Veranstaltungsbeginn aufgehört. Als Gast hatte er den aus Serbien stammenden Kosta Krunic eingeladen, der seit 2014 Parcourstraining anbietet und aktuell in Köln seinen Master in Sport absolviert: „Diese Sportart ist eine physische und mentale Herausforderung.“

Wände hinauflaufend und mit grandiosen Sprüngen demonstrierte Krunic die unglaublichen Möglichkeiten, die der Waldbröler Parcours bietet. „Sei stark, um nützlich zu sein“, definierte die Wiehlerin Deike Liehr vom Team „Méthode Naturelle“, einem Teilbereich von Outdoor Oberberg, die Bedeutung dieses Trainings. Es gehe dabei nicht nur darum, Hindernisse zu überwinden, sondern ganz allgemein die Alltagsfitness zu erhöhen: „Das holt einen aus der Komfortzone heraus.“

Wir haben hier ein grünes Areal geschaffen, das mehr ist als ein Spielplatz. Es ist ein Ort der Begegnung, des Lachens und der Bewegung.
Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber bei der Teileröffnung des City-Parks

Möglich sei es ab dem Grundschulalter und auch für Senioren geeignet. Dabei könne jeder angepasst an die jeweilige körperliche Verfassung trainieren: „Wenn jeder die ‚Mèthode Naturelle‘ anwenden würde, bräuchten viel weniger einen Rollator.“

Katja Müller aus Freudenberg ist eigens zu der Eröffnung des City-Parks nach Waldbröl gekommen. Gemeinsam mit ihrer Tochter aus Reichshof und ihrer vierjährigen Enkelin will sie den neuen Spielplatz erkunden: „Die Anlage ist gut durchdacht, der erste Eindruck ist klasse.“ Das Waldsofa nutzend, lobt sie die vielen umliegenden Bänke.

Ganz besonders gefällt ihr der Zugang zum Bach und die Gestaltung der Spielgeräte: „Das viele Holz ist wirklich kinderfreundlich.“ Ein wenig neidisch ist sie auch: „Es wäre schön, wenn wir bei uns auch so etwas hätten.“