Für MenschenrechteGladbacher Schüler setzen sich für Inhaftierte ein

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Amnesty

Ein Aktivist von Amnesty International zeigt der Öffentlichkeit einen Brief. (Symbolbild)

Bergisch Gladbach – Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DGB) beteiligten sich am weltweiten „Briefmarathon“ anlässlich des Tags der Menschenrechte. Organisiert wurde die Aktion von der Spanisch-Fachschaft des DGB mit Unterstützung der Amnesty-Gruppe Bensberg, Rösrath, Overath.

Der Andrang in der Pausenhalle sei sehr groß gewesen, berichtet Ursula Kleinert-Gentz von Amnesty International. Die Schüler setzten sich für sechs Fälle ein: im Iran, in Belarus, Südsudan, Philippinen, Griechenland und Mexiko. Unvorstellbar für die Schüler: 16 Jahre Gefängnis für das öffentliche Verteilen von Blumen ohne Kopftuch im Iran. Die Todesstrafe für einen jungen Südsudanesen, der mit 15 mutmaßlich aus Versehen seinen Cousin erschoss, den er vor der Waffe seines Vaters schützen wollte. Und acht Jahre Gefängnis in Weißrussland wegen eines Schülerjobs.

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Der 17-jährige Emil Ostrovko wusste nicht, dass Pakete, die er als Zusteller für einen Online-Handel auslieferte, Drogen enthielten, schildert Ursula Kleinert-Gentz einige der Fälle. Die Briefe werden direkt oder über diplomatische Kanäle an die zuständigen Regierungen geschickt – im Fall Weißrussland landen sie beim Generalstaatsanwalt in Minsk.

In den vergangenen Jahren habe der Briefmarathon in einigen Fällen laut Amnesty International Erfolge bewirkt. Die Schüler des DGB hoffen, dass sich auch dieses Mal Verantwortliche beeindrucken lassen, wenn waschkörbeweise Protestbriefe ankommen. (ub) 

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