Pläne rücken näherBauvoraussetzungen für Bensberger Hotel haben sich geändert

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Im Anschluss an die Liegewiese ist der Hotelneubau geplant (rot markiertes Feld am rechten Bildrand).

Im Anschluss an die Liegewiese ist der Hotelneubau geplant (rot markiertes Feld am rechten Bildrand).

Bergisch Gladbach – Die Pläne, an der Sauna- und Wellnessanlage Mediterana in Bergisch Gladbach, ein Hotel zu bauen, „rücken näher“. Das sagte gestern Oliver Mathée, Geschäftsführer des Mediterana, auf Nachfrage dieser Zeitung.

Da Siegfried Reddel seine Anteile an der Grundstücksgesellschaft Saaler Mühle GmbH & Co.KG der Erbengemeinschaft Ruhbaum verkauft hat, seien die Voraussetzungen für das Bauvorhaben nun ganz andere. „Wir halten an dem Projekt fest“, erklärte Mathée.

Genehmigung steht seit langem

Einige Jahre lang dauerte der Krach zwischen den ehemaligen Geschäftspartnern Ernst-Werner Ruhbaum und Siegfried Reddel. Gemeinsam haben sie das Mediterana gegründet, das am 1. Juli 2000 an der Saaler Mühle eröffnet worden ist. Diese Auseinandersetzungen verhinderten letztlich den Bau eines Hotels. „Es gab einfach keine Grundlage, das Vorhaben zu realisieren“, sagte Mathée. Kaum hatte Reddel 2012 die Pläne für ein Hotel im Stil eines Maharadja-Palastes öffentlich gemacht, hatte der Unternehmer Ruhbaum die Pläne relativiert: Hotel ja, Maharadja-Palast nein. Die damals beantragte Bauvoranfrage bei der Stadt Bergisch Gladbach ist allerdings kurz darauf genehmigt worden.

„Die Genehmigung steht seit langem“, bestätigt der Geschäftsführer. Darauf folgt in aller Regel ein Bauantrag. Doch so weit sei man nicht. „Die wirtschaftliche Situation hat sich mit den Jahren verändert. Wir müssen alles nochmal neu durchrechnen“, erläutert Mathée.

Rechtsstreitigkeiten sollen beiseite gelegt werden

Die Kostenkalkulation für das Hotel sei etwa zehn Jahre alt. Die Größenordnung bleibe unverändert: ein Hotel mit 120 Zimmern im Stil der Wellnessanlage Mediterana. Eine freie Fläche, teilweise begrünt, zwischen der Liegewiese des Mediterana und dem Gelände der Otto-Hahn-Schulen, ist für den Hotelneubau vorgesehen.

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Alleinige Gesellschafterin der Grundstücksgesellschaft Saaler Mühle ist nun die Erbengemeinschaft Ruhbaum. Seit dem Tod von Ernst-Werner Ruhbaum im Jahr 2014 vertreten dessen Söhne Dr. Frank Ruhbaum und Peter Wolfram das Unternehmen. Reddel besaß 45 Prozent der Gesellschaftsanteile. Vor wenigen Wochen ist bekannt geworden, dass der 64-jährige Geschäftsmann seine Anteile der Erbengemeinschaft verkauft hat. „Wir haben einen guten Konsens gefunden. Irgendwann sollte man Streitigkeiten auch mal beenden“, erklärte Reddel zu seiner Entscheidung. Das Unternehmen bezeichnete den Verkauf als „Teil einer umfassenden Einigung, mit der auch sämtliche Rechtsstreitigkeiten der vergangenen Jahre einvernehmlich beigelegt werden“. Auf den Geschäftsalltag wirke es sich nicht aus.

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