Bus und BahnSchülerticket für Schulabgänger ungültig

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Keine Schule, kein Schülerticket: Die Schüler ärgern sich.

Keine Schule, kein Schülerticket: Die Schüler ärgern sich.

Rhein-Berg – Seit dem 1. August ist die Fahrkarte, die ganztägig im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) genutzt werden kann, für Schulabgänger ungültig. „Rund 1000 Jugendliche im Rheinisch-Bergischen Kreis sind in diesem Jahr davon betroffen“, sagt Wupsi-Pressesprecherin Juliane Krahforst.

Doch bis Studienbeginn oder zum Beginn der Ausbildung gibt es zumeist ein bis zwei Monate zu überbrücken. Das Problem: Ein spezifisches Angebot für die bisherigen Schülerticket-Inhaber gibt es nicht. Ihnen steht nach Vertragsende lediglich das allgemeine VRS-Angebot zur Verfügung.

„Ich finde das nicht gut. Jetzt muss ich mir jedes Mal ein Ticket ziehen, um nach Köln zu fahren“, sagt Melanie Heine, ehemalige DBG-Schülerin. „Innerhalb von Bergisch Gladbach werde ich jetzt wohl das Auto nehmen.“ Judith Martschin, ehemalige DBG-Schülerin, berichtet: „Ich bin jeden Tag mit dem Bus zur Schule gefahren. Aber das Schülerticket ist auch praktisch für den Weg nach Köln. Ich finde das jetzt sehr umständlich. Der Bus ist teuer.“ Martina Kirchner, Mutter eines ehemaligen Schülers des Berufskollegs Heidkamp, stimmt zu: „Jetzt hat man einen Monat lang nichts und muss sich eine teure Karte holen, die nicht einmal im Rahmen des Schülertickets ist. Das galt für die ganze Region, aber viele andere Tickets gelten entweder nur für Bergisch Gladbach oder für Köln. Jetzt müssen wir überlegen, welche Fahrkarte sich am besten rechnet.“

Krahforst rät, je nach Bedarf, zu einem Monats- oder Formel-9-Ticket. Letzteres ist eine Monatsdauerkarte, die von Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 3 Uhr des Folgetages und am Wochenende rund um die Uhr gültig ist. Für das Gebiet Bergisch Gladbach kostet das Formel-Neun-Ticket 42,90 Euro, das Monatsticket 59,50 Euro. Soll die Karte außerdem auch in Köln gelten, betragen die Kosten 65,90 Euro, für das Monatsticket 102,20 Euro. Das heißt: Ausflüge, Ferienjobs und Praktika können in den ein bis zwei Monaten für Schulabgänger eine teure Angelegenheit werden. Jennifer Müller beispielsweise, ehemalige Schülerin der Höheren Handelsschule, kauft sich das Formel-9-Ticket: „Ich bin viel unterwegs und deswegen auf eine Karte angewiesen.“

Vom 1. August an gerechnet haben die Jugendlichen eine Frist von zehn Tagen, um das Schülerticket abzugeben. Wird sie nicht eingehalten, fallen Gebühren in Höhe von zehn Euro an – das gilt auch für den Fall, dass die Karte unbrauchbar geworden ist. Sofern die Chipkarten unbeschädigt und in einem guten Zustand sind, werden sie gereinigt und wiederverwendet. www.vrsinfo.de

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