Lichter gehen früher ausGemeinde Kürten reagiert auf die Energiekrise

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Straßenlaterne dpa

In Kürten gehen die Straßenlaternen jetzt eine halbe Stunde später an.

Kürten – Viele Kürtener haben diese Veränderung schon bemerkt: In der Gemeinde Kürten gehen die Straßenlaternen jetzt abends 30 Minuten später an und morgens 30 Minuten früher aus; zwei Energiesparmaßnahmen aus einem Bündel von Maßnahmen, die im Rathaus als Reaktion auf die Energiekrise vorbereitet worden sind.

Photovoltaikanlagen sollen nach Möglichkeit auf den kommunalen Gebäuden errichtet werden, in den Büros die Temperatur abgesenkt werden. Die Kürtener Straßenlaternen verfügen laut Bürgermeister Willi Heider über eine Dimmfunktion und sind auf LED-Technik umgerüstet.

Kürtener Bürgermeister wäscht bei 30 Grad

Der Kürtener Bürgermeister will aber auch selbst ein Vorbild sein für seine Mitarbeiter und für die Bürger. In der jüngsten Energiesparkampagne des Wipperfürther Energieversorgers Bergische Energie und Wasser GmbH (BEW) berichtete Willi Heider, dass er seine Hemden „konsequent nur noch mit 30 Grad im Kurzwaschprogramm“ wasche. Das spare fast 40 Prozent Strom gegenüber einem Programm mit 60 Grad. „Ich halte es für wichtig, dass jede und jeder Einzelne schaut, wie sich der private Energieverbrauch reduzieren lässt und das auch umsetzt“, meinte er im Gespräch mit seiner Klimaschutzmanagerin Viviane Pape. „Aber noch wichtiger ist es, zu wissen, dass alle dies tun.“

Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei in solchen Ausnahmezuständen wesentlich. Launig berichtete er, dass er bei der Arbeit im Rathaus auch ins Schwitzen komme, gerade im Sommer. Da wolle er den Kollegen nicht zumuten, in einem schon getragenen Hemd ins Büro zu kommen. Um Energie zu sparen, wasche er mit 30 Grad.

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In der Kampagne der BEW kommt auch Kürtens Feuerwehrchef Stefan Landwehr zu Wort. „Leider kann ich im energetischen Bereich außen an meinem Fachwerkhaus (Baujahr ca. 1700) nichts umsetzen. Somit konzentriere ich mich beim Energiesparen vor allem darauf, dass die Technik optimal funktioniert“, sagt er. Er habe alle Heizungsthermostate gegen elektronische getauscht und über ein Softwareprogramm passend eingestellt. „Kurz bevor ich in meiner Wohnung eintreffe, werden die Räume erst beheizt. Verlasse ich die Wohnung wieder, fahren die Thermostate wieder in die Absenkung.“ Außerdem habe er alle Leuchtmittel auf die LED Technik umgerüstet.

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