LöscheinsatzKleine Sicherung legt Feuerwehr lahm

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Im Gerätehaus der Feuerwehr in Biesfeld stehen die zwei Feuerwehrwagen hintereinander. Am Donnerstag konnte der vordere Wagen nicht gestartet werden, damit war auch der hintere nicht einsatzfähig.

Im Gerätehaus der Feuerwehr in Biesfeld stehen die zwei Feuerwehrwagen hintereinander. Am Donnerstag konnte der vordere Wagen nicht gestartet werden, damit war auch der hintere nicht einsatzfähig.

Kürten – Nach dem Brand am Donnerstag in Biesfeld ist das Löschfahrzeug der Feuerwehr Kürten wieder einsatzbereit. Wie berichtet, konnte die Löschgruppe Biesfeld mit ihren Fahrzeugen nicht ausrücken, da der vorne im Gerätehaus geparkte Wagen defekt war und damit auch dem hinteren Fahrzeug den Weg versperrte. „Im Ladegerät des Fahrzeugs war eine Sicherung durchgebrannt“, erklärte Gemeindewehrführer Stefan Landwehr am Freitag. Dadurch habe sich die Batterie entladen. Die Feuerwehr hat jetzt das Ladegerät ausgetauscht. „Die Gemeinde kennt die Problematik in Biesfeld“, sagte Ordnungsamtsleiterin Monika Chimtschenko. Bereits vor zwei Wochen habe das Fahrzeug nicht gestartet – und damals habe die Gemeinde reagiert: Das Löschfahrzeug erhielt eine neue Batterie. Ebenjene, die sich nun wieder entleerte.

Die Problematik der Löschgruppe steht laut Stefan Landwehr bei der Gemeinde an erster Stelle. Das heißt aber nicht, dass jetzt alles ganz schnell geht. Eine kurzfristige Lösung mit einer zusätzlichen Garage am Gerätehaus wurde verworfen, da ein Neubau geplant ist. „Die Standortsuche für ein Gerätehaus läuft“, so Chimtschenko. Um das Fahrzeugproblem zu beseitigen, wollte die Feuerwehr kurzfristig ein Vorführfahrzeug anschaffen. Durch Vorgaben der EU für öffentliche Ausschreibungen war dies aber nicht möglich. Auch das zweite Fahrzeug in Biesfeld ist ein älteres. Ob es die nächste Tüv-Überprüfung besteht, ist laut Gemeindebrandinspektor Landwehr fraglich. Zwei neue Feuerwehrfahrzeuge werden mit Sicherheit angeschafft: „Die Mittel sind im Haushalt bereitgestellt“, sagte Chimtschenko.

Teilweises Verständnis hat man beim Kreisfeuerwehrverband: „Es herrschen durchaus problematische Kassensituationen in den Kommunen“, sagte Kreisbrandmeister Wolfgang Weiden: „Es ist aber im Sinne der Sicherheit der Bürger schade, wenn die Feuerwehr nach hinten gestellt wird. Für Biesfeld wünschen wir uns eine schnelle Reaktion der Kommune.“ Es habe auch keinen Sinn, nur die Gemeindeverwaltung verantwortlich zu machen, um die Probleme schnell zu beseitigen: „Wir wollen mit allen Beteiligten zusammenarbeiten“, so der Kreisbrandmeister. Letztlich sieht Weiden auch die Bürger in der Pflicht: „Wenn das System der Freiwilligen Feuerwehren noch weiter funktionieren soll, brauchen wir dringend Verstärkung.“

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