Neuer Internet-ServiceVirtueller Rundgang durch Kürtens Denkmäler

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Die Grabkapelle der Familie Rost in Herweg.

Die Grabkapelle der Familie Rost in Herweg.

Kürten – Informationen zu den Kürtener Denkmälern gibt es seit kurzem schnell und umfassend im Internet. Webbasiert hat das Kürtener Planungsamt mit der Denkmalbeauftragten Karin Wette alle geschützten Objekte, zumeist Gebäude und Wegekreuze, in eine Kartei der Gemeinde übertragen. Wer auf die dort eingetragenen Symbole klickt (B für Bauwerk, W für Wegekreuz), bekommt direkt alle Informationen, die es zum Denkmal gibt: Name, Datum der Eintragung, Denkmalnummer, Lage in den Katasterplänen der Kommune. Zu jedem Objekt ist ein Farbfoto hinterlegt und eine grundlegende Erklärung zum Bauwerk und seinen Besonderheiten. Bislang war dies ausschließlich in einem Heft des Kürtener Geschichtsvereins zu den „Kulturhistorischen Zeugnissen der Gemeinde“ nachzulesen. Die Aufarbeitung im Internet ergänzt diese Angaben und führt teils zu weitergehenden Informationen.

Detailreiche Erklärungen machen Entdeckungen möglich

Wer sich für Geschichte der Gemeinde Kürten interessiert, kann einen virtuellen Rundgang durch die Jahrhunderte unternehmen. Da die Gemeinde flächenmäßig sehr groß ist, gibt es mit den Klicks auch immer Entdeckungen zu machen. Die Wegekreuze dominieren, es gibt ihrer weit über 100, und zu jedem haben die Denkmalexperten eine sehr detailreiche Erklärung verfasst. Auskünfte zu Korpus, Sockel, Relief, Darstellung des Heiligen sind hinterlegt, bei den geschützten Gebäuden werden Entstehungszeit und historisch bedeutsame Nutzungen erklärt.

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Für die Grabkapelle „Herrenhöhe“ mit Heckeneinfriedung in Kürten-Herweg, hier als Beispiel, wird auf die Architektur des Objekts verwiesen und auf die siedlungs- und ortsgeschichtliche Bedeutung als wesentlicher Teil des ehemaligen Gutshofes Herrenhöhe. „Sockel und frontseitige Rundbogenöffnungen, Fensterlaibungen und Gebäudeecken sind durch jeweils zwei Eckquader gegliedert, Satteldach mit Aufschiebling und kleinem Dachreiter, verschiefert.“ Der durch die seitlichen Öffnungen belichtete Raum berge die Grabplatten zur Abdeckung der Gruft. In der Kapelle haben Gutsherrin Maria Rost, Ehemann Rudolf und Sohn Rolf Gustav ihre letzte Ruhe gefunden. Der Sohn war 18-jährig im April 1945 in Wien gefallen. Auch die Inschrift mit den Lebensdaten der Gutsfamilie wird im Internet wiedergegeben – insgesamt eine wichtige Kürtener Geschichtsquelle.

www.kuerten.de/politik-verwaltung/planen-umwelt/denkmalkataster

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