AusschreibungWer fährt in Zukunft den Müll in Odenthal ab?

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Damit sich der Abfall nicht irgendwann in Odenthal stapelt, muss die Müllentsorgung neu ausgeschrieben werden.

Odenthal – Der Vertrag der Gemeinde mit dem Abfallentsorgungsunternehmen Revea GmbH in Burscheid läuft Ende kommenden Jahres aus. Weil deshalb die Müllentsorgung rechtzeitig neu ausgeschrieben werden muss, hat die Verwaltung bei der Politik eventuelle Änderungswünsche des derzeitigen Abfuhrsystems abgefragt. Ergebnis: Alles soll so bleiben wie es ist.

Im Umweltausschuss votierten die Fraktionen dafür, die Papiertonne weiterhin alle vier Wochen zu leeren, das System für Sperrmüll und für Elektroabfälle beizubehalten, das Schadstoffmobil weiter samstags anzubieten und auch die Restmüllentsorgung unverändert zu lassen. Abgelehnt wurde der Verwaltungsvorschlag, den Biomüll künftig 48 Mal im Jahr abzuholen. Auch hier soll es wie bisher bei 44 Abfuhren bleiben. Kein Bestandteil der Ausschreibung sind die gelben Wertstoffsäcke.

Das Volumen der Ausschreibung beträgt 500.000 Euro

Diese Standards sollen nun Eingang in die Ausschreibung finden, ein kompliziertes Verfahren, das aus Synergie-Gründen in Kooperation mehrerer Gemeinden durch ein Ausschreibungsbüro erfolgen soll. In der Vergangenheit habe man mit der Gemeinde Engelskirchen gemeinsam ausgeschrieben, so Hans-Peter Kimmel, Leiter der Kommunalbetriebe. Eventuell schlössen sich noch andere oberbergische Kommunen an.

Das Ausschreibungs-Volumen für den Abtransport Odenthaler Abfalls beträgt derzeit rund 500.000 Euro. Darin nicht enthalten sind die Entsorgungskosten, die über den Bergischen Abfallwirtschaftsverband abgerechnet werden.

Probleme mit "Tourismus-Müll"

Das Odenthaler Müllentsorgungssystem sei im Vergleich zu anderen Kommunen sehr aufwendig, meinte Kimmel. Aber die Odenthaler Bürger und Bürgerinnen sortierten gut und sortenrein. „Es gibt nur eine geringe Menge an Fehleinwürfen“, erklärte er. „Das ist immer ein Zeichen dafür, dass ein System gut austariert ist.“

Auch sei seit der Einführung der Biotonne der „wilde Müll“ an Waldrändern und Parkplätzen deutlich geringer geworden. Probleme mache aber weiter der „Tourismus-Müll“, der mit der Pandemie stark zugenommen habe.

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