Unglücksfall in OdenthalImker stirbt nach Brand in Wärmeschrank

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Polizeiabsperrung

Symbolbild

Odenthal – Zunächst sah alles wie ein internistischer Notfall aus. Was der Rettungsdienst dann jedoch in dem Haus an der Odenthaler Straße in Voiswinkel entdeckte, löste umgehend einen Großeinsatz aus.

Es war am frühen Freitagmorgen, als auf der Feuer- und Rettungsleitstelle ein Notruf aus Voiswinkel einging. Laut Polizei hatte eine Hausbewohnerin einen 79-jährigen Nachbarn gefunden, der offenbar nicht ansprechbar war.

Zunächst sei der Odenthaler Rettungswagen zur Einsatzstelle geschickt worden, berichtet der Leiter der Odenthaler Feuerwehr, Tobias Peter, auf Anfrage.

Vor Ort nahmen die Retter Brandgeruch wahr

Die Retter seien zu diesem Zeitpunkt noch von einem internistischen Notfall ausgegangen, hätten dann aber vor Ort Brandgeruch wahrgenommen. Umgehend wurden auch die Löschgruppen Voiswinkel und Scherf der Freiwilligen Feuerwehr Odenthal alarmiert.

Die fanden unter Einsatzleitung von Daniel Winkelhausen auch noch einige Glutnester in der Wohnung. „Es muss wohl dort über längere Zeit geschwelt haben“, sagt Tobias Peters. Auch habe der Bewohner wohl noch zu löschen versucht. „Er hatte einen Feuerlöscher bei sich.“

Ihm selbst allerdings war nicht mehr zu helfen. Der Notarzt konnte lediglich noch den Tod des 79-Jährigen feststellen. Brandermittler gehen davon aus, dass der 79-Jährige womöglich an einer Vergiftung mit Kohlenstoffmonoxid gestorben ist. Das gefährliche Atemgift kann entstehen bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Brennstoffe.

Polizei hat Obduktion angeordnet, um die Todesursache zu klären

In der Wohnung des 79-Jährigen fanden die Brandermittler der Polizei einen Wärmeschrank, um Honig zu verflüssigen, wie Polizeisprecher Christian Tholl am Montag auf Anfrage bestätigte. Offenbar habe es in dem Imkergerät einen technischen Defekt gegeben, so der Sprecher der Kreispolizei.

„Wir gehen zum derzeitigen Zeitpunkt von einem Unglücksfall aus.“ Trotzdem sei – wie in solchen Fällen üblich – eine Obduktion angeordnet, so Tholl. Sie solle letzte Klarheit über die Todesursache bringen. Möglicherweise war der Schwelbrand in der Wohnung bereits am Donnerstagabend entstanden.

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Um auch die letzte Glutnester ablöschen zu können, sei die Wohnung am Morgen ausgeräumt worden, berichtet Odenthals Feuerwehrchef Peters vom weiteren Vorgehen in der durch Brandrauch stark in Mitleidenschaft gezogenen Wohnung.

Während der Löscharbeiten, für die auch eine Wasserversorgung über die Odenthaler Straße in Voiswinkel geleitet wurde, war die Hauptverkehrsader im Ort zeitweise komplett gesperrt.

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