Ärger über fehlenden ServiceWeihnachtsbaum-Entsorgung wird in Overath zum Problem

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Weihnachtsbäume: Ab Januar sollen die ersten wieder raus aus dem Wohnzimmer.

Weihnachtsbäume: Ab Januar sollen die ersten wieder raus aus dem Wohnzimmer.

Overath – Mario Schmidt aus Immekeppel hat ein Problem. Ein recht großes, etwa 2,50 Meter, und dazu ausladendes. Der Overather weiß nämlich nicht, wohin mit seinem Weihnachtsbaum, der allmählich etwas traurig die Äste hängen lässt: Die Freiwillige Feuerwehr hat abgewinkt, wegen Corona sei die Abholung der Weihnachtsbäume wie in den vergangenen Jahren nicht möglich.

Die Katholische Landjugend-bewegung (KLJB) ist zwar an den Wochenenden ehrenamtlich unterwegs, um abgeschmückte Tannen gegen eine Spende einzusammeln, aber nicht in Immekeppel, denn auch die KLJB hat ihre Abhol-Runden wegen der Corona-Pandemie einschränken müssen. Und die Stadt Overath hat Schmidt mitgeteilt, dass keine Abfuhr ganzer Weihnachtsbäume seitens der städtischen Abfallwirtschaft möglich sei, er könne den Weihnachtsbaum aber gern zerkleinern und ihn dann in der Bio-Tonne verstauen, dann werde er auch mit abgefahren.

Wohin mit dem Weihnachtsbaum?

Weitere Abholaktionen

Im Nachbarort Kürten sammelt in diesem Jahr die Firma Neuenhaus die Weihnachtsbäume ein, und zwar am Samstag, 15. Januar. Die Abholaktion der Feuerwehr-Jugend kann wegen Corona erneut nicht stattfinden. Für die Abholung ist eine schriftliche Meldung erforderlich. Über die Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Kürten (www.ff-kuerten.de) geht’s zum entsprechenden Formular. Neuenhaus ist im Auftrag des Abfallwirtschaftsverbands BAV unterwegs.

Im Overather Stadtgebiet sammelt die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Weihnachtsbäume nach dem Abholtag am vorigen Samstag in Overath-Mitte noch in folgenden Orten ein: Am Samstag, 15. Januar, in Heiligenhaus, Steinenbrück, Großhurden und Untereschbach; am Samstag, 22. Januar, in Vilkerath, Rott und Marialinden. Anmeldung per SMS an 01 63-3 71 54 20 oder E-Mail an tannenbaumaktion-kljb@ gmx.de. Die Bäume sollten früh draußen liegen. (wg/cbt)

Griff zur Säge als letzter Ausweg

Der Immekeppeler griff beherzt zur Säge. Dem Weihnachtsbaum wurde ein nadelbewehrter Ast nach dem anderen abgeschnitten und das Grüngut anschließend in der Biomüll-Tonne verstaut. Schmidt allerdings ist nicht besonders amüsiert über diese aufwendige Art, das weihnachtliche Symbol loszuwerden, und fragt sich, wieso er erhebliche Müllgebühren bezahlt, wenn die Stadt es nicht schaffe, auch für die komplette Nadelbäume einen entsprechenden Abfuhrtermin anzubieten. Das ärgert den Immekeppeler sehr.

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Kämmerin Dominique Stölting, in der Stadtverwaltung auch zuständig für die Abfallentsorgung, teilte auf Anfrage mit, man prüfe, „ob man noch etwas auf die Beine gestellt bekomme“. Auch die Stadtverwaltung sei von dem Engpass bei der Weihnachtsbaum-Abholung überrascht worden, der sich wegen Corona ergeben habe. Man sei aber in der Prüfung, wie man der Not mit den ausrangierten Weihnachtsbäumen abhelfen könne.

Steht zu hoffen, dass es bald eine Lösung gibt, bevor die Bäume alle Nadeln verloren haben.

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