Schnelles InternetOverath strebt bei Breitband-Ausbau Zusammenarbeit mit Kreis an

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Overath sucht neue Kooperationspartner. (Symbolbild)

Overath sucht neue Kooperationspartner. (Symbolbild)

Overath – Zurückgepfiffen hat der Betriebsausschuss die Stadtwerke Overath in Sachen Breitbandausbau. Statt selbst den Ausbau zu beginnen, soll die Betriebsleitung nun zunächst in „Abstimmung mit dem Breitbandkoordinator des Kreises eine Vergabe für die Beauftragung einer geförderten Machbarkeitsstudie zum erweiterten FTTB- Ausbau“ (Glasfaser bis ins Haus) vorbereiten.

Thema wurde zunächst vertagt

Diese Machbarkeitsstudie soll dann Erkenntnisse liefern, um in einem zweiten, zeitlich versetzten Schritt zu entscheiden, „ob und wenn in welcher weiteren Form das Geschäftsfeld Breitband in der Stadt Overath von der Stadtverwaltung vorangetrieben werden soll“, so der einstimmig gefasste Beschluss.

Infoabende in Odenthal zum Anschluss ans Netz

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Glöbusch, Erberich, Holz und Blecher hat begonnen. Start war am Hahnenberg. Dort werden nun die ersten Haushalte angeschlossen. Das ausführende Unternehmen, die „Deutsche Glasfaser“ habe auch die beiden Hauptverteilerkästen in Glöbusch und Blecher aufgestellt, gab Christoph Hagen von der Gemeindeverwaltung den Mitgliedern des Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Vergabe einen Überblick über den Stand des Vorhabens.

Zudem starte die Firma im Herbst erneut mit der Werbung für die Anschlüsse in Odenthal-Mitte, Osenau, Voiswinkel und Küchenberg. Im ersten Versuch war die Nachfrage zu gering gewesen, um für das Unternehmen lukrativ zu sein. Die Deutsche Glasfaser bietet den kostenfreien Ausbau eines Glasfasernetzes, wenn mindestens 40 Prozent der jeweiligen Haushalte das neue Netz nutzen möchten und Verträge abschließen.

Noch in diesem Monat sollen zwei Infoabende zum Thema angeboten werden. Zudem wird die Gemeinde in absehbarer Zeit freies WLAN im Zentrum und in Altenberg anbieten können. „Die zweite Beteiligung an der EU-Ausschreibung war erfolgreich“, so Hagen. Damit erhält die Gemeinde Odenthal einen Gutschein in Höhe von 15 000 Euro für die Einrichtung eines frei zugänglichen WLAN-Netzes. Die Installation muss allerdings innerhalb der nächsten 18 Monate erfolgen. Hagen: „Derzeit bemühen wir uns um die Anschaffung von Hotspots.“ (spe)

Diese Vorgehensweise ist weit gemächlicher, als die Betriebsleitung dies im Sommer angepeilt hatte. Damals hatte der Ausschuss dem Rat noch empfehlen sollen, dass die „Geschäftstätigkeit Breitbandausbau künftig innerhalb der bestehenden 100-prozentigen Tochtergesellschaft Stadtwerke Overath Energie GmbH verankert wird“. Das wollte der Ausschuss aber nicht beschließen und vertagte das Thema zunächst.

Gremium will Koordinator in Ausschuss einladen

In der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses sagte Betriebsleiter Christoph Schmidt, er persönlich sei nach wie vor der Auffassung, dass die Stadtwerke die Möglichkeit haben sollten, in ein Glasfasernetz zu investieren, um zu „gewährleisten, dass Overather Bürger in Zukunft tatsächlich eine gute Verbindung haben werden“.

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Er verstehe aber auch die Sichtweise des Ausschusses, dass man zunächst intensiver mit der Kreisverwaltung in Kontakt treten und sich informieren solle, wie in anderen Kommunen im Kreis agiert werde. Bürgermeister Jörg Weigt (SPD) sagte, ihm sei die Kooperation mit dem Breitbandbeauftragten des Kreises wichtig. Das Gremium vereinbarte, den Koordinator in den Ausschuss einzuladen.

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