Rhein-BergWerteunion bald auch in Rhein-Berg präsent

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BGL Innenstadt Luftbild

Bergisch Gladbach von oben

Rhein-Berg – Weiterhin über großes Interesse innerhalb der rheinisch-bergischen CDU freuen sich die Vertreter des konservativen Flügels der Partei.Bundesweit hat sich im Frühling eine „Werteunion“ gegründet, die mittlerweile in sämtlichen Bundesländern vertreten ist. Parallel sind nach Angaben des Bundesvorsitzenden Alexander Mitsch in den vergangen Monaten im ganzen Land Regional- und Kreisverbände entstanden, die sich vor Ort aktiv in die politische Willensbildung der Unionsparteien einbringen.

Alexander Willms

Alexander Willms

In Rhein-Berg zählen nach den Worten des Overather CDU-Ratsherrn Alexander Willms etwa 60 Personen zu diesem Kreis. Ziel sei es, bis zum Jahresende einen Regionalverband für Rhein-Berg aus der Taufe zu heben. „Wir wären damit Nummer 12 oder 13 in NRW“, sagt Willms, der bereits 2015 mit seiner Engelskirchener Parteifreundin Simone Baum den „Konservativen Kreis NRW“ gegründet hat. Ihm gehörten seinerzeit laut Willms zwei Dutzend aktive Mitglieder an.

Öffentliche Veranstaltungen geplant

Unter den heute 60 Personen – „lauter aktive Christdemokraten, keine Karteileichen“ – seien auch Prominente, so der 33-jährige Kommunalpolitiker weiter. Bislang nutze man für die Zusammenarbeit vor allem die modernen Medien. Nach einer Regional-Gründung werde es aber auch um öffentliche Veranstaltungen gehen. Die Werteunion wurde am 25. März 2017 als bundesweiter Zusammenschluss der konservativen Initiativen innerhalb der Union gegründet. „Wir wollen konservative und wirtschaftsliberale Kräfte stärker vernetzen und so erreichen, dass die Union wieder verstärkt konservative Positionen vertritt“, schreiben Mitsch und sein Pressesprecher Stefan Koch.

Im „Konservativem Manifest“ fordert die Werteunion, dass sich die „Union wieder auf ihre Grundwerte besinnt und unsere auf dem Christentum fußenden Überzeugungen im politischen Alltag umsetzt. Hierzu zählen vor allem Fragen des Lebensrechts, der Familie und der Würde des Menschen. Unser Bestreben gilt dabei auch der Bewahrung von Gottes Schöpfung.“

Anpassung von Einwanderern gefordert

In der Flüchtlingspolitik vertritt die Gruppe einen radikalen Standpunkt: „Die Masseneinwanderung seit 2015 war rechtswidrig und falsch. Daraus folgt, dass sie rückgängig gemacht werden muss.“ Von Einwanderern fordert sie Anpassung: „Wir wollen keine Parallelgesellschaften, sondern erwarten von Migranten, dass sie sich nicht nur integrieren, sondern assimilieren.“

Zugleich grenzt sich die Werteunion nach rechts ab: „Wir bekennen uns zu Deutschland und treten für einen gesunden, weltoffenen Patriotismus ein, der sich bewusst von nationalistischen Parolen abhebt.“ Die „drei Säulen“ des Markenkerns von CDU/CSU – die konservative, die wirtschaftsliberale und die christlich-soziale – müssten wieder an Profil gewinnen. Insbesondere der konservative Flügel sei „zu stärken und zu integrieren“, nicht „auszugrenzen“.

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