Schlossstraße BensbergDeshalb hat die Stadt Gladbach die Ausschreibung angepasst

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Die Schloßstraße nach der Umgestaltung, in einer Visualisierung des Planungsbüro club L94.

Bergisch Gladbach – Noch gibt es viele Fragezeichen, die sich erst in den nächsten Wochen klären lassen: Die Natursteine, über die demnächst die Bensberger auf der Schlossstraße flanieren beziehungsweise über die die Autos dann fahren werden, sollen ab Anfang 2023 in Bensberg verlegt werden, bislang mit einer Summe von 8,6 Millionen Euro im Integrierten Handlungskonzept eingepreist.

15.000 Quadratmeter Fläche sind in der Schlossstadt mit dem vornehmen Pflaster zu bespielen. Aber die Lage der Weltwirtschaft ist kompliziert, was auch in Bensberg Auswirkungen haben könnte. Dass die Stadt ihre Pflasterausschreibung angepasst hatte im August, war eine unmittelbare Folge der Wirtschaftskrise. Speziell um Ausführungsfristen für die Lieferunternehmen war es dabei gegangen und um Veränderungen bei den Beschaffungspreisen der Natursteine im Stil des alten Bensberger Erzes.

Bedingungen der Stadt Bergisch Gladbach einhalten

Es ist bei diesen komplexen Vorgängen nicht zu weit um die Ecke gedacht, dass die Stadt möglichen Interessenten ein Entgegenkommen habe signalisieren wollen – das ist Interpretation, wäre aber mit den Verwerfungen der Wirtschaft erklärbar. Bei einem Zuschlag muss der Lieferant exakt die Bedingungen der Stadt einhalten, sonst drohen unangenehme Strafen. Mit den Nachbesserungen gelang es der Stadt, mindestens zwei Angebote zu erhalten. Wieviel es genau sind, gibt sie aus Gründen des Vergaberechts nicht preis, darf sie auch nicht mitteilen, weil Bewerber daraus Schlüsse ziehen könnten.

In den nächsten Wochen wird, wie im Vergaberecht üblich, eine Wirtschaftlichkeitsprüfung der vorliegenden Angebote unternommen. Im Kern geht es um die Prüfung, ob die Angebote den Vorstellungen der Stadt entsprechen, sowohl in finanzieller als auch in zeitlicher Hinsicht. Weil das Pflasterprojekt Teil der Städtebauförderung ist und mit bis zu 70 Prozent vom Land gefördert wird, gehört mutmaßlich auch eine Besprechung mit der Bezirksregierung zum Programm der nächsten Tage. Erst danach, so ist es absehbar, wird die Politik erfahren, ob die Ausschreibungsergebnisse hinreichend wirtschaftlich für die Stadt sind.

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Angesicht der momentanen wirtschaftlichen Verwerfungen muss bei jeder Ausschreibung mit Verteuerungen gerechnet werden, auch in Bensberg. Bei gelungener Ausschreibung steht am Ende der politische Beschluss: der Zuschlag für einen Lieferanten.

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