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Nach AmtsendeBürgermeister Lutz Urbach will sich bei Gewerkschaft engagieren

Lesezeit 2 Minuten

Lutz Urbach plant, bei der Komba mitzuarbeiten.

Bergisch Gladbach – Bürgermeister Lutz Urbach scheidet Ende des Monats aus dem Amt. Viel wurde darüber spekuliert, was er anschließend tun wird. Urbach feierte am 3. Oktober seinen 54. Geburtstag: Matthias Niewels sprach mit ihm über seine Zeit nach dem Amt.Sie wollen sich in der Komba-Gewerkschaft engagieren?Lutz Urbach: Das ist richtig. Mich hat der geschäftsführende LandesVorstand angefragt, ob ich mir nach meiner Zeit als Bürgermeister von Bergisch Gladbach eine Mitarbeit in der Gewerkschaft vorstellen kann. Und da habe ich gesagt, dass ich mir das sehr gut vorstellen kann.

Was reizt sie daran?

Der Kontakt zur Komba ist nie abgerissen. Ich habe mich schon als junger Mann eingebracht. Von 1992 bis 1998 war ich Komba-Bundesjugendvorsitzender. Für die Idee einer solidarischen Interessenvertretung brenne ich. Die Komba setzt sich für einen modernen bürgernahen öffentlichen Dienst ein.

90 000 Mitglieder

Die Gewerkschaft Komba vertritt nach eigener Darstellung als Fachgewerkschaft die Interessen der Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst der Kommunen. Die Komba ist mit rund 90 000 Mitgliedern eine der größten Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst. Der Landesverband Nordrhein-Westfalen ist mit 40 000 Mitgliedern bundesweit der größte Landesverband. Die größte Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst ist Verdi. Im kommunalen Bereich wird Komba oftmals als eher sachbezogen und weniger ideologisch dargestellt – andere bezeichnen sie als arbeitergebernah. (nie)

Ist das eine ehrenamtliche oder hauptamtliche Tätigkeit?

Das weiß ich noch nicht. Ich muss mich – egal für welches Amt – ja zu einer Wahl stellen. Also mal abwarten.

Sie sind nicht abgewählt worden, sondern haben selbst entschieden, nicht noch einmal zu kandidieren. Hatten Sie damals schon die Komba im Kopf?

Nein. Ich habe mich damals - gemeinsam mit meiner Frau - ganz bewusst dafür entschieden, selbstbestimmt und fröhlich das Bergisch Gladbacher Rathaus zu verlassen. Ich hatte da keine neue Tätigkeit im Kopf. Aber die Komba passt perfekt zu meinen Vorstellungen. Ich kann weiter in Bergisch Gladbach wohnen. Ich will weniger Anzug tragen. Sonntags soll ein freier Tag sein. Ich suche mehr Abstand zur Politik und möchte auch nicht nach Düsseldorf fahren. Und - ganz wichtig – ist mit eine Gemeinwohlorientierung.

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Mit 54 Jahren sind Sie auch materiell abgesichert?

Ich war 34 Jahre im öffentlichen Dienst und davon elf Jahre Bürgermeister. Mit meinen Pensionsansprüchen könnte ich gut leben. Das ist sicher eine Form von finanzieller Unabhängigkeit, mit der ich wählerisch an meine weiteren Tätigkeiten herangehen darf.