Bergisch GladbachAusstellung zum Ausbau der S11 eröffnet

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Austellung zum S11 Ausbau

Ausstellung Das Ausbauprojekt der S11. v.l. Stephan Santelmann, Manfred Gutfrucht, Dr. Norbert Reinkober, Lutz Urbach.

Bergisch Gladbach – „Der Ausbau der Strecke der S11 ist das schnellste von allen Bahnprojekten deutschlandweit“, sagt Dr. Norbert Reinkober. Er ist der Geschäftsführer von Nahverkehr Rheinland (NVB). Gemeinsam mit Landrat Stephan Santelmann, Bürgermeister Lutz Urbach und Manfred Gutfrucht, Leiter der Großprojekte Knoten Köln bei der Deutschen Bahn, eröffnete er am Montagmorgen die Wanderausstellung zum Ausbau der S-Bahn Köln in Bergisch Gladbach.

Noch bis zum 24. Oktober können Interessierte die Ausstellung, im Erdgeschoss der Rhein-Berg-Galerie besuchen. Dort informieren Texte, Videos und Grafiken über den aktuellen Stand des Ausbaus der S-Bahn.

Der Dialog mit den Bürgern sei wichtig, sagt Reinkober. Im Vorfeld hatten sie die Möglichkeit, sich an den Plänen zu beteiligen (siehe Infokasten). Einige ihrer Wünsche wurden in die Planungen mit aufgenommen. Dabei gehe es um Themen wie Lärmschutz, Umweltschutz und Barrierefreiheit. Letzteres werde etwa für die Haltestellen in Holweide, Dellbrück und Duckterath bei der Planung umgesetzt. Dadurch werden alle S-Bahn-Stationen zwischen Köln und Gladbach barrierefrei.

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Zweites Gleis zwischen Bergisch Gladbach und Köln

Ein Thema der Wanderausstellung, die auch schon am Kölner Hauptbahnhof zu sehen war, ist der Abschnitt zwischen Dellbrück und Bergisch Gladbach. Weil die Strecke dort nur eingleisig verläuft, enden verspätete S-Bahnen aus Köln oft in Dellbrück. „Das ist momentan eine Katastrophe. Das geht so nicht“, bekräftigte Reinkober.

Bürgerbeteiligung

Im Frühjahr 2018 hatten die Bürger die Gelegenheit, Anregungen und Fragen zu den Umbauplänen einzureichen. Online beteiligten sich daran über 300 Menschen, bei den Infomessen (vor Corona) über 600. Die Anregungen der Bürger wurden von den Planungsexperten geprüft und hinsichtlich ihrer technischen und finanziellen Umsetzbarkeit abgewogen. Was nach ihrer Einschätzung machbar und sinnvoll war, wurde in die Umbau-Pläne mit aufgenommen. (ebu)

Im Rahmen des Umbaus soll daher in diesem Abschnitt ein zweites Gleis gebaut werden. Dadurch werde die S11 dann im 10- statt im 20-Minuten-Takt fahren können. Bergisch Gladbachs Bürgermeister Urbach sprach von einem „wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer modernen und umweltschonenden Mobilität, mit einem starken Nahverkehr als Rückgrat.“

Der Umweltschutz liege einigen am Herzen, so Reinkober. Deswegen plane man kleinere Tunnel unter den Gleisen, damit Tiere gefahrlos den Bereich der Bahn passieren können.

Grundwassermonitoring gestartet

Wie sich der Ausbau mit dem Naturschutzgebiet Thielenbruch zwischen Dellbrück und Duckterath verträgt, darüber informiert eine Infotafel der Ausstellung. Um die Auswirkungen dort möglichst gering zu halten, habe die Deutsche Bahn Anfang 2020 ein Grundwassermonitoring gestartet. „Weit vor Beginn der Bauarbeiten“, heißt es dort.

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Das Monitoring sei gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde Köln, dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Bündnis Heideterasse entwickelt worden. Im Zuge dessen werde man in den kommenden Jahren regelmäßig Messungen zum Zustand des Grund- und Oberflächenwassers durchführen, um den „Ist-Zustand“ im Naturschutzgebiet festzuhalten. Der liefere dann die Grundlage, um die Gewässerentwicklung und -qualität während der Baumaßnahmen festzuhalten.

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