Parkautomaten sollen aber nicht abgeschafft werden. Interessengemeinschaft in Bergisch Gladbach kritisieren Zickzackkurs der Politik.
Bergisch GladbachHändler sprechen sich für Parken ohne Bargeld aus

Zusätzlich zum Parken per Handy-App (Foto) sollen nun doch neue Parkscheinautomaten in der Kreisstadt aufgestellt werden, an denen man mit EC-Karte bezahlen kann.
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Die Vereinigten Interessengemeinschaften Bergisch Gladbach (VIB) melden sich zu Wort im Streit der Politik um die Zukunft der Parkscheinautomaten. Der Zusammenschluss der fünf Interessensgemeinschaften der Geschäftsleute sprechen sich ganz klar für ein künftiges Parken ohne Bargeld auf den städtischen Parkplätzen aus: zum einen digital per App und zum anderen per EC-Karte und Kreditkarte. Für den Zickzackkurs im Infrastruktur-Ausschusses hat die VIB kein Verständnis.
IG Stadtmitte, IBH (Interessensgemeinschaft Bensberger Handel), IG Paffrath, IG Schildgen und IG Refrath sehen im virtuellen Parkschein mehrere Vorteile. Wie berichtet, können jährlich 90.000 Euro an Kosten eingespart werden, wenn Bargeldfächer der Automaten nicht mehr entleert werden müssen. Zudem erleichtere die Bezahlung per App den Bezahlvorgang und biete die Möglichkeit der minutengenauen Abrechnung der Parkgebühren.
Abschaffung der Automaten ist laut VIB nicht sinnvoll
Eine komplette Abschaffung der Parkscheinautomaten, so wie es der aktuell noch bestehende Beschluss des Infrastrukturausschusses vorsieht, ist jedoch aus Sicht der VIB nicht sinnvoll. Man könne nicht davon ausgehen, dass alle Autofahrer, die zum Einkaufen nach Bergisch Gladbach kämen, dazu bereit seien, eine Park-App zu nutzen, heißt es in der Pressemitteilung. Dieses Problem könne laut VIB über Automaten gelöst werden, die eine EC-Karten- oder Giro- und Kreditkarten-Funktion haben.
In ihrer Mitteilung drücken die VIB ihr „Unverständnis“ aus über die „kontroversen Debatten“ in den Sitzungen des Infrastruktur-Ausschusses: „Wir hoffen, dass bei einer der nächsten Ratssitzungen ein wegweisender, wirtschaftlicher und zukunftsgerichteter Beschluss zum bargeldlosen Parken auf städtischen Parkplätzen gefasst werden wird.“
Damit favorisieren die Händler die von der Stadtverwaltung als Kompromiss vorgeschlagene Variante, die allerdings zusätzlich vorsieht, Verkaufsstellen zu finden, wo Parkzettel mit Bargeld gekauft werden können.