Am Montag starten die Montagearbeiten für den Erweiterungsbau am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium. Verkehrsbehinderungen sind zu erwarten.
Bergisch GladbachNeues Schulgebäude soll in Rekordzeit gebaut werden

So soll der Erweiterungsbau am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Bergisch Gladbach aussehen.
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Die Zeit drängt. Bis nach den Sommerferien 2026 muss der Erweiterungsbau am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Bergisch Gladbach stehen, um genug Platz zu haben, den zusätzlichen G 9-Jahrgang unterzubringen. Unter diesem enormen Zeitdruck setzt die Schulbau GmbH erneut auf eine serielle Modulbauweise. In der kommenden Woche beginnen die Montagearbeiten. Zeitweise muss mit Verkehrsbehinderungen rund um die Baustelle gerechnet werden.
Ein Besuch unseres Fotografen zeigt: Die Betonbodenplatte liegt bereits. Ab Montag sollen dann die großen, vorgefertigten Module auf Tiefladern angeliefert werden. Die Schulbau GmbH bittet Anlieger rund um die Straße Am Rübezahlwald in dieser Phase um Verständnis. Der Vorteil sei: Durch die modulare Vorfertigung könnten die einzelnen Gebäudeteile innerhalb weniger Wochen montiert werden. „Das ist ein Beispiel für modernen Hochbau, nahe an einer industriellen Fertigung“, meint Projektleiter Peter Hingst.
Weniger Dreck und Lärm für die Anwohner
Anders als bei einer konventionellen Baustelle entfalle damit ein monatelanger, intensiver und schwerer Lkw-Verkehr. Bereits nach vier Wochen könnten sich die Arbeiten auf den Innenausbau und die Gestaltung der Freianlagen konzentrieren – mit erheblich weniger Dreck und Lärm für die Nachbarschaft, so Hingst.
„Dieses Projekt ist wieder ein starkes Signal für die Leistungsfähigkeit unserer Organisationsstruktur und Indikator dafür, dass wir gemeinsam die G 9-Anforderungen bewältigen“, sagt Bürgermeister Frank Stein. Die enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Schulbau GmbH zeige, dass wichtige Bauaufgaben effizient und zukunftsorientiert umgesetzt werden könnten, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Die Montagearbeiten für die großen Holzmodule starten am Montag. Die Bodenplatte liegt schon.
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Schulbaudezernent Thore Eggert ergänzt: „Mit dem Klassenhaus setzen wir einen wichtigen Baustein für das Gymnasium um.“ Wie berichtet, leidet das DBG schon seit vielen Jahren unter einem extremen Platzmangel. Ohne das Klassenhaus könne das DBG im Sommer 2026 faktisch keinen zusätzlichen Jahrgang unterbringen, warnte Schulleiter Frank Bäcker im Vorfeld immer wieder.
Das dreigeschossige Gebäude wird vollständig in Holzbauweise errichtet, einzig die Bodenplatte als Fundament besteht aus Beton. Die Kosten werden mit 8 Millionen Euro berechnet. Für Hingst verbindet das Gebäude „moderne Architektur mit ökologischer Verantwortung“. Das Klassenhaus soll dem Gymnasium die nächsten 15 Jahre zur Verfügung stehen.
Das Gebäude wird auf dem benachbarten Gelände des Sportvereins Jan Wellem als Pächter des städtischen Grundstücks errichtet. Ursprünglich sollte das Gebäude bereits im Herbst stehen. Für die Verzögerung sorgte unter anderem ein Lärmschutzgutachten, das die Planungen für den ursprünglich ausgesuchten Standort im Osten des Vereinsgeländes verhinderte. Das Klassenhaus musste im Westen platziert werden. Um hohe zusätzliche Kosten wurde zudem auf den Bau einer Brücke über den Scheidtbach als Zugang zum neuen Schulgebäude verzichtet.
Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sollen stattdessen über den normalen Bürgersteig entlang der Straße zum Unterricht gehen. Die Strecke ist etwa 20 Meter lang. Ab dann werden sie über eine Treppe oder eine Rampe die Böschung hoch zum neuen Gebäude geführt.