„Das Telefon steht nicht still“Pflegeheime bereiten sich auf Öffnung am Muttertag vor

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Besonderes Geschenk zum Muttertag – wieder Angesicht zu Angesicht, ohne Trennscheibe.

Besonderes Geschenk zum Muttertag – wieder Angesicht zu Angesicht, ohne Trennscheibe.

Bergisch Gladbach – Ab Sonntag, pünktlich zum Muttertag, dürfen die Bewohner von Pflegeheimen wieder Besuch empfangen. Birgit Eckes sprach mit Antje-Maria Christensen, stellvertretende Leiterin des CBT-Wohnhauses Margaretenhöhe.

Es sind umfangreiche Maßnahmen erlassen worden. Schaffen Sie es, diese so kurzfristig umzusetzen?

Wir freuen uns riesig darauf und arbeiten auf Hochtouren. Aber es ist in der Tat eine Herausforderung, alle Vorgaben in dieser Kürze umzusetzen. Das Schreiben vom Ministerium ist erst gestern bei uns eingetroffen, da wussten die Angehörigen aber schon aus der Presse, dass Besuche ab Sonntag wieder möglich sein werden. Seitdem steht das Telefon nicht mehr still.

Das heißt, die Menschen fiebern darauf, sich zu treffen?

Ja. Wir haben bereits Termine gemacht und Zeitfenster von jeweils einer Stunde eingerichtet, so groß ist der Andrang.

Wie bereiten Sie sich vor?

Begegnung müssen in separaten Arealen stattfinden, ohne direkten Kontakt. Wir haben glücklicherweise noch etwas Platz in den ehemaligen Büroräumen in der Villa. Dort sind drei Räume nach den Vorschriften hergerichtet. Jeder Besuch hier darf eine halbe Stunde dauern, die restliche Zeit müssen wir aufwenden für die Vorbereitung der Bewohner und Besucher: Abholen, mit Hygieneschutz versorgen, vorher und nachher den Raum desinfizieren. Vorher muss noch ein Hygienekonzept erstellt und den Behörden vorgelegt werden.

Was gibt es sonst noch bei dem Besuch im Pflegeheim zu beachten?

Jeder Besucher muss registriert und einem Screening unterzogen werden. Wir machen uns viele Gedanken, wie wir den Tag schön gestalten. Wir stellen Blumen auf und unsere Außenbereiche sind ja glücklicherweise gut in Schuss, so dass Besucher sich dort ein wenig die Füße vertreten können. Aber von mancher Idee mussten wir uns auch verabschieden. Wir hatten zum Beispiel an ein Konzert im Innenhof gedacht, doch dabei stehen die Besucher viel zu dicht aufeinander.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie dem Muttertag entgegen?

Angestrengt, aber optimistisch. Wir geben alles!

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