Tankstelle, Zanders-ArealBergisch Gladbach plant mehrere neue Schulstandorte

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Hier soll bald eine der neuen Interims-Schulen untergebracht werden.

Hier soll bald eine der neuen Interims-Schulen untergebracht werden.

Bergisch Gladbach – Bei Planung und Bau einer dringend benötigten Grundschule in der Innenstadt sowie der Erweiterung von Standorten in Refrath und Frankenforst kommt die Stadt nicht voran. In der Not will die Stadt neue Wege gehen, um die dringend benötigten zusätzlichen Einrichtungen schneller bereitstellen zu können: Die Neubauten sollen aus Modulen zusammengesetzt werden.

Die Stadtverwaltung schlägt für diese Interimsschulen zwei Standorte vor: an der Mülheimer Straße direkt gegenüber der GGS Gronau sowie auf dem Bolzplatzgelände an der Steinbreche in Refrath. Doch auch diese beiden Projekte sind nicht kurzfristig umzusetzen.

Schule im Baukastensystem

Geplant ist die Errichtung einer dreizügigen Schule im Baukastensystem an der Mülheimer Straße 243-247 – als Zwischenlösung bis auf dem Zanders-Gelände die geplante 21. Grundschule gebaut werden kann. Die einzelnen Schulcontainer könnten zwei oder dreigeschossig errichtet werden, flexibel angeordnet wie die Platzverhältnisse es erlauben würden.

Zwar wird die Stadt bereits im Mai Eigentümer des 5589 Quadratmeter großen Grundstücks. Aber die Verträge der beiden Mieter können laut Kaufvertrag erst zum Ende 2022 gekündigt werden. Dem Tankstellenbetreiber müsse zudem noch Zeit für den Rückbau der Tankstellenbauten bis Ende März 2023 eingeräumt werden. Danach sind laut Verwaltung aufgrund der bisherigen Nutzung noch Bodenuntersuchungen erforderlich. Die Verwaltung schätzt, dass frühestens 2024 erste Schritte zur Umsetzung möglich sein werden.

Freifläche reicht für 650 bis 700 Schülerinnen und Schüler

Um dem Druck steigender Schülerzahlen in den Stadtteilen Refrath und Frankenforst gewachsen zu sein, prüft die Stadtverwaltung aktuell, ob ein Teil des Bolzplatzgeländes an der Steinbreche in Refrath ebenfalls im modularen System bebaut werden kann. Bauplanungs- und bauordnungsrechtlich sei dies „aufgrund der Dringlichkeit und Relevanz für die Schullandschaft“ möglich – aber nur zeitlich begrenzt für die Dauer von fünf Jahren.

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Die vorhandene Freifläche – ohne Wäldchen und Biotop – biete Platz für eine zweizügige Schule in Modulbauweise, in der 650 bis 700 Schüler unterrichtet werden könnten. Ein Grobkonzept liege bereits vor. Geklärt werden müssen aber jetzt noch, unter Einbeziehung weiterer interner und externer Fachbereiche, Fragen des Baumschutzes oder Kanalanschlusses.

Entscheidung über Schule 21 auf Zanders-Areal vertagt

Für den Bau der Schule 21, Gladbachs 21. Grundschule, prüft die Stadt zur Zeit prioritär die Voraussetzungen am südwestlichen Rand des Zanders-Areals, erreichbar von der Cederwaldstraße aus. Gleichzeitig warnt die Stadtverwaltung davor, sich bereits jetzt auf den Standort festzulegen. Denn die Projektgruppe Zanders, zuständig für die Konversion des insgesamt 37 Hektar großen Geländes, hat erhebliche Bedenken geäußert.

Es sei noch offen, ob eine zeitnahe Errichtung der Grundschule 21 einer in Aussicht stehenden Förderung für das Zanders-Projekt zuwiderlaufe. Daher schlägt die Verwaltung vor, den Strukturplan Zanders abzuwarten, der dieses Jahr fertiggestellt sein werde. Erst danach solle die Schulbau-GmbH mit den konkreten Planungen beginnen. Vorbereitend könnten aber Voruntersuchungen in Form einer Machbarkeitsstudie (Schadstoffbelastung, Überschwemmungsgebiet Strunde) stattfinden. Ziel ist es, dass die neue Schule möglichst ab 2025/2026 aufmacht.

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