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TechnikgeschichteHistorische Lokomobile im Bensberger Museum erhält gläserne Schutzhülle

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Zwei Frauen und zwei Männer stehen vor einer kleinen historischen Lokomobile, die in einem Glaskasten steht.

Freunde und Förderer des Museums für Bergbau freuen sich über das historische Arbeitsgerät, das nun geschützt ist.

Freunde und Förderer des Museums für Bergbau, Handel und Gewerbe unterstützten das Projekt, um das wertvolle Exponat zu schützen.

Gut geschützt zeigt sich die historische Lokomobile im Bergischen Museum für Bergbau, Handel und Gewerbe Bensberg hinter Glas. Die historische Maschine aus dem Jahr 1907 zählt zu den besonderen Objekten des Museums am Burggraben und ist jetzt in der Museumsscheune in einer maßgefertigten Acrylglasvitrine zu sehen, die das seltene Exponat künftig zuverlässig vor Staub, Feuchtigkeit und Verschmutzung schützen soll.

Die Lokomobile ist eine frühe, fahrbare Arbeitsmaschine, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts als vielseitige Energiequelle eingesetzt wurde – zunächst mit Dampfkraft, später mit Verbrennungsmotoren. Sie diente auf größeren Höfen zum Antrieb von Dreschmaschinen, fand aber auch im Bergbau Verwendung. Aufgrund ihres hölzernen Fahrgestells gilt die Bensberger Lokomobile als Vorläufer späterer Traktoren und ist heute ein seltenes technikgeschichtliches Zeugnis der regionalen Industrie- und Agrargeschichte, so das Museum.

Durch Spenden konnte ein Stück Technikgeschichte erhalten werden

Möglich wurde der Bau der Vitrine nach Angaben der Stadtverwaltung durch die Hilfe der Firma Metten Stein+Design, die die Materialien für die neue Standfläche im Wert von rund 1.000 Euro zur Verfügung stellte, sowie der Bensberger Bürgerstiftung, die den Ankauf der für den Vitrinenbau benötigten Materialien mit 2000 Euro unterstützte.

„Wir freuen uns, zur Erhaltung eines Stücks regionaler Technikgeschichte beitragen zu können“, wird Dr. Michael Metten in der Pressemitteilung der Stadt zitiert. „Als Unternehmen mit starken Wurzeln in der Region ist es uns wichtig, lokale Kulturorte zu unterstützen – gerade dann, wenn es um den Schutz historischer Originale geht.“ Auch die Bensberger Bürgerstiftung sieht in dem Projekt einen wichtigen Impuls: „Mit unserer Förderung möchten wir das Museum in seiner Arbeit unterstützen,“ so Felicitas Eßer, Mitglied des Stiftungsvorstands.

Ehrenamtler hatten die Idee

Die Idee zur Vitrine stammt von engagierten Ehrenamtlern des Museums; gebaut wurde sie vom Werkstattteam des Hauses. Ohne das Engagement der Ehrenamtlichen; die viele Stunden mit der Reinigung und der behutsamen Reparatur des Motors beschäftigt gewesen seien, wäre das Projekt so nicht möglich gewesen, meint Wilhelm Carl, Vorsitzender des Fördervereins.

„Die neue Vitrine schützt nicht nur ein bedeutendes Exponat des Museums, das wir für zukünftige Generationen erhalten möchten. Sie zeigt auch, wie stark sich Ehrenamtler und Unternehmen in unserer Stadt für unser kulturelles Erbe einsetzen.“ Die Lokomobile ist ab sofort wieder uneingeschränkt in der Scheune des Bergischen Museums während der regulären Öffnungszeiten zu besichtigen. www.bergisches-museum.de