Parkverbote im GesprächParkende Autos blockieren Straßenkehrer auf Paffrather Straße

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Parkverbotsschilder könnten dafür sorgen, dass die Kehrmaschine bis an die Rinne kommt.

Parkverbotsschilder könnten dafür sorgen, dass die Kehrmaschine bis an die Rinne kommt.

  • Weil fast durchgängig Fahrzeuge auf dem Seitenstreifen parken, verdreckt die Paffrather Straße in Bergisch Gladbach zusehends.
  • Anwohner und Spaziergänger beschweren sich über Dreck und Müll.
  • Die Stadt erwägt jetzt, die Seitenstreifen mit einem zeitweisen Parkverbot frei zu halten.

Bergisch Gladbach – Blätter verfaulen zwischen Schlamm, Moos und weggeworfenen Verpackungen am Fahrbahnrand und auf dem Bürgersteig der Paffrather Straße. „Das ist der reinste Saustall“, beklagt ein Ehepaar in der Sitzung des Ausschusses für Anregungen und Beschwerden. Diskutiert wird jetzt ein zeitweises Parkverbot, damit parkende Autos nicht die Kehrmaschinen behindern.

Die Eheleute wohnen in der Nähe und gehen oft zu Fuß in die Stadt: „In unseren Augen ist die Paffrather Straße eine Schande für die Stadt“. Die durch Feuchtigkeit verklumpte Schicht von Dreck am Fahrbahnrand zieht sich stadteinwärts vom Stadion bis zur Grünen Ladenstraße. Blätter sammeln sich in den Gullys. Der Bürgersteig ist ebenso ein Ärgernis – schmutzig und nach Regen mit großen Pfützen, so dass Fuß- und Radfahrer nicht um die Baumscheiben herumkommen: „Bei uns war der Punkt erreicht, dass wir uns zu Wort melden“, sagt der Mann.

Kehrmaschinen müssen Fahrzeuge umkurven

Beide sehen ein, dass die städtischen Kehrmaschinen nicht bis an den Straßenrand fahren können, weil dort ständig Autos parken. Darunter sind Dauerparker wie ein Wohnmobil und ein Anhänger, die monatelang nicht von der Stelle bewegt worden seien, wie die Eheleute beobachtet haben. Ihr Vorschlag: ein Parkverbot zu bestimmten Zeiten. In anderen Städten gebe es solche Regelungen auch. Die Vertreter aller Fraktionen können die Verärgerung der Eheleute gut nachvollziehen: „Ich kann die Schilderungen nur bestätigen“, meint Bernd de Lamboy (CDU).

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„Hier muss kurzfristig was passieren“, fordert Kastriot Krasniqi (SPD). Beigeordneter Harald Flügge bestätigt, dass die parkenden Autos eine regelmäßige Reinigung verhinderten: „Den Kehrmaschinen bleibt nichts anderes übrig, als die Fahrzeuge zu umkurven.“ Die jetzt dringend nötige Grundreinigung sei ebenfalls erst möglich, wenn abgestellte Fahrzeuge nicht im Weg stünden. Formal erlaube die Straßenverkehrsordnung Parkverbotsschilder aufzustellen, die das Parken zu Zeiten der Reinigung untersagten. Flügge sagt zu, bis zur nächsten Sitzung des Verkehrsausschusses im August dazu konkrete Informationen zu liefern.

„Wir wollen alle, dass das aufhört“, sagt Ausschussvorsitzender Dirk Steinbüchel. Seiner Meinung nach könnte es sinnvoll sein, solche Parkverbote zur Straßenreinigung auch für andere Straßen im Stadtgebiet auszusprechen. „Mir geht nicht nur um die Sauberkeit, sondern auch um Sicherheit“, betont die Petentin. Das glitschige Laub werde zur Rutschbahn, warnt sie. Die vielen Schlaglöcher seien ebenso eine große Gefahrenquelle für Fußgänger und Radfahrer. „Die Stadt sollte sich schämen“, meint die Anwohnerin zum Abschluss.

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