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GlitzerweltRefrather Weihnachtshaus steht bis Anfang Januar für jedermann offen

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David Münch-Oberheuser steht inmitten seiner riesigen Weihnachtsdeko im Garten.

Allerhand großformatige Weihnachtsdeko haben David Münch-Oberheuser und seine Familie im Garten ihres Hauses aufgebaut.

Familie Münch-Oberheuser zieht in Refrath so manche Blick auf sich und ihr Haus  – mit einer Eisbärenfamilie und einem XXL-Lebkuchenmann.

Steht im Wald ein kleines Haus. So beginnt ein bekanntes Bilderbuch für Kinder. Das Haus, um das es hier geht, steht allerdings in Refrath, würde jedoch perfekt in ein Bilderbuch passen und begeistert Kinder wie Erwachsene: Das Refrather Weihnachtshaus in der Auen.

Sie sind riesige Weihnachtsfans und stehen dazu: Familie Münch-Oberheuser, bestehend aus Papa David (32), Mama Denise (39) und ihren vier Töchtern zwischen sechs und zwölf Jahren. Zu übersehen ist das nicht, wenn man am Haus nahe der Bahngleise vorbei spaziert. Prunkvoll ist es mit unzähligen Lichtlein geschmückt, der Zaun ist mit weihnachtlichen Bannern verziert und wer ganz neugierig ist, wie es im Garten der Familie aussieht, ist herzlich eingeladen, hereinzukommen.

Wir wissen selbst, wie es ist, nicht viel zu haben. Viele Familien können sich keinen Weihnachtsmarkt leisten.
David Münch-Oberheuser, Bewohner des Refrather Weihnachtshaus

Das Refrather Weihnachtshaus steht für jedermann offen und zwar kostenlos, sogar an Heiligabend. „Warum wir das machen? Wir wissen selbst, wie es ist, nicht viel zu haben. Viele Familien können sich keinen Weihnachtsmarkt leisten, dabei sind wir alle gleich und jeder soll den Zauber der Weihnacht spüren.“, so David.

Das Weihnachtshaus und der dazugehörige Zaun sing mit Lichtern, Sternen und einer weihnachtlich bedruckten Decke geschmückt.

Schon von außen ist es zu erkennen, das Weihnachtshaus.

„Bei uns zuhause wurde Weihnachten eigentlich gar nicht gefeiert. Meine Schwiegereltern aber hatten damals einen riesigen Weihnachtsmann im Vorgarten. So einen großen hatte ich noch nie gesehen“, erinnert er sich und mutmaßt, dass letztendlich seine Frau Denise ihn mit dem Weihnachtsvirus infiziert hat.

Der Garten ist geschmückt mit aufblasbaren Figuren

Bis vor einigen Jahren hat die Familie in Rath-Heumar in einer Erdgeschosswohnung gelebt. „Da haben wir lediglich die Fassade geschmückt. Aber wir haben immer gesagt: Wenn wir mal in einem Haus wohnen, machen wir das richtig“, fährt er fort. Dieses „richtig“ wächst von Jahr zu Jahr. Aufblasfiguren wie der Nikolaus, der den Deckel des Geschenkes hebt, um zu grüßen, eine Krippe, die Eisbärenfamilie oder der XXL-Lebkuchenmann sind nur ein paar Figuren aus dem Repertoire der Münch-Oberheusers.

Ein aufblasbarer Lebkuchenmann im XXL-Format trägt ein Geschenk, daneben ein aufblasbares Rentier.

Geschenke bringt vor Ort auch der XXL-Lebkuchenmann.

Aktuelle Figuren, wie in diesem Jahr Stitch, dürfen nicht fehlen und jeder der kleinen Weihnachtsbäume erstrahlt in einem anderen Kleid. Das Highlight ist wohl der imposante Schlitten vom Nikolaus, der von einem Rentier gezogen wird. Probesitzen und ein Erinnerungsfoto machen sind ausdrücklich erwünscht. „Der Schlitten stammt aus einem Indoorspielplatz und ist eine Spende. Drei Monate lang habe ich ihn aufbereitet. Das passende Rentier dazu war erst ein Pferd von Kleinanzeigen, für das ich 200 Kilometer gefahren bin und dann umgebaut habe. Die Hörner sind aus Echtholz“, sagt David.

Ein großer aufblasbarer Weihnachtsmann sitzt vor einem Baum mit Lichterkette.

Voll mit bunten Lichtern ist der gesamte Garten samt Dekoartikeln.

Einen 20 Meter hohen Tannenbaum gibt es übrigens auch im Garten, der bleibt aber ungeschmückt. „Es wäre sehr aufwendig. Ich habe noch keine Lichterkette gefunden, die so hochwertig ist, dass sie das ganze Jahr dranbleiben kann. Zudem habe ich Höhenangst“, erklärt David.

Die Aufbauarbeiten beginnen im August

Schon im Februar beginnt die Planung für die nächste Weihnachtssaison, die Aufbauarbeiten im August, wenn der Pool noch steht. „Die Mädels sind so stolz drauf, in der Schule davon zu erzählen, und ihre Freunde bringen sich gerne ein“, so der Familienvater, der in der Catering-Event-Branche tätig ist. Viele Sponsoren machen das Spektakel, das vom 1. November bis zum 6. Januar andauert, mit möglich.

Ein pinker Torbogen steht im Garten.

Knallpink ist der Torbogen im Garten des Weihnachtshauses.

Eine Garten-Landschaftsbau-Firma schmückt das Dach mit Spezialgeräten, ein Bauer sponsert die Weihnachtsbäume und der eigene Chef lässt am 6. Dezember einen Foodtruck kommen. Für diesen Tag haben die Münch-Oberheusers auch in diesem Jahr wieder ein großes Fest vorbereitet: „Es gibt Kakao, Punsch und Popcorn für die Kinder und 350 gesponserte Geschenke, die meine Töchter seit Tagen verpacken. Der Nikolaus kommt natürlich und auch ein Sänger und Zauberer werden vor Ort sein und mit meiner Ältesten, Shanaya, singen“, sagt David. Schmunzelnd erinnert er sich an den Nikolaustag im vergangenen Jahr: Dank Shanaya ist ein eigener Song über das Weihnachtshaus entstanden, das sie im Tonstudio professionell aufgenommen hat.

So außergewöhnlich sich das Leben der Münch-Oberheusers rund um das Jahr um Weihnachten dreht, so „normal“ verbringen sie den Heiligabend: „Wir feiern Weihnachten wie viele. Es gibt Raclette und wir hören Weihnachtsmusik, meine Frau geht spazieren mit den Kindern und ich stoße dazu, danach ist alles bereit für die Bescherung“, beschreibt David den Ablauf. Er freut sich auf das Fest der Liebe und das Beisammensein.