Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Nicht zum ersten MalKindergärtnerin aus Rhein-Berg wegen Internet-Betrugs vor Gericht

Lesezeit 1 Minute
Vor dem Gebäude des Amt- und Landgerichts steht eine Statue der Göttin Justitia.

Monatelang wartete die Käuferin auf die Schuhe, bis sie Anzeige erstattete. (Symbolbild)

Das Jugendgericht hat die 20-Jährige nun verurteilt. Es war nicht das erste Mal, dass sie vor Gericht stand. 

„Früher habe ich immer nur von Rentnern gehört, dass sie keine Zeit hätten, aber neuerdings immer öfter auch von Angehörigen Ihrer Generation“: Mit ihrer Ausrede konnte die 20-jährige angehende Kindergärtnerin bei dem (selbst mittelalten) Sitzungsvertreter der Kölner Staatsanwaltschaft nicht landen.

Der behauptete Stress taugte überhaupt nicht als Entschuldigung für den ihr vorgeworfenen Internet-Betrug. Dies galt umso mehr, als die junge Rhein-Bergerin nicht zum ersten Mal vor Jugendrichterin Britta Epbinder stand. Dieses Mal wurde ihr vorgeworfen, ein paar teure Markenschuhe im Internet angeboten zu haben.

Käuferin erstattet Anzeige

Das Geld, 133 Euro, strich sie ein, aber die Käuferin hielt sie mit der Zusendung der Ware monatelang hin so lange, das der Betrogenen der Geduldsfaden riss und sie Strafanzeige erstattete. Jugendrichterin Epbinder ließ ihre leider schon alte Bekannte deutlich spüren, dass sie der erneute Fehltritt auch persönlich enttäuschte.

Und der Vertreter der Jugendgerichtshilfe, der die junge Dame vorher vergeblich zu einer Unterredung zur Prozessvorbereitung bestellt hatte, empfahl sogar dringend einen Freizeitarrest für die Angeklagte: „Alles andere hat ja nichts gebracht.“

So weit gingen am Ende Staatsanwalt und Jugendrichterin doch nicht. Stattdessen muss die junge Frau die 133 Euro jetzt schleunigst zurücküberweisen und anschließend als Buße in Raten insgesamt 400 Euro an den Kinderschutzbund zahlen.