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Bergisch GladbachMammutaufgabe für Gestaltungsbeirat – 100 Projekte in sieben Jahren

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Am Standort der Gaststätte Kickehäuschen in Refrath soll ein Wohnquartier entstehen. Im Gestaltungsbeirat wurden diese Skizzen mit dem Bauträger ausgearbeitet.

Bergisch Gladbach – In sieben Jahren über mehr als 100 Bauprojekte zu beraten, ist eine Mammutaufgabe für den Gestaltungsbeirat der Stadt. Bei einer einzigen Besprechung zu einem Bauvorhaben bleibt es meist nicht, mehrere intensive Treffen sind erforderlich. Planer der Stadt, Eigentümer und Architekten sollen im Dialog mit den Mitgliedern des städtischen Gestaltungsbeirats Fragen der Architektur, die Auswirkungen auf das Stadt- und Landschaftsbild, auf die Umwelt und die äußere Gestalt der Bebauung erörtern.

Bei allen Projekten von städtebaulich bedeutender Entwicklung werfen die externen Fachleute um den Vorsitzenden Matthias Fritzen ein Auge auf das, was kommen könnte, und geben Empfehlungen – zuletzt unter anderem für den Neubau des Einfamilienhauses an der Laurentiusstraße, für das Wohn- und Geschäftshaus Paffrather Straße 19, für die ehemalige Gaststätte Kickehäuschen in Refrath oder die sechs Mehrfamilienhäuser der Rheinisch- Bergischen Siedlungsgesellschaft auf der Handstraße. Diese Tipps müssen die Bauherren und Baufrauen nicht umsetzen, aber sie können es. Und in vielen Fällen werden die Ratschläge gerne angenommen.

Ökologie spielt wichtige Rolle

Künftig kommt ein neues Thema nach vorne: In den Beratungen wird es auch um das Thema Ökologie gehen, besonders um die Eindämmung des Klimawandels. Ökologische und nachhaltige Aspekte sollen in einen entsprechenden Kriterienkatalog einfließen. In den vergangenen Sitzungen des Beirats diskutierten die Mitglieder über die Ausarbeitung dieser ökologischen Aspekte, die vorrangig in die Bewertung der Bauvorhaben einfließen sollen.

Hintergrund sind die Bemühungen von Verwaltung und Politik, den Klimawandel einzudämmen. Schon im Oktober 2019 beschloss der Stadtrat, eine entsprechende Resolution zur Ausrufung des „Climate Emergency“ (auf deutsch: Klimanotstand) zu unterstützen. Der Öko-Aspekt des Gestaltungsbeirats ist nun ein Baustein von vielen.

Verwaltung soll integriertes Klimaschutzkonzept erarbeiten

Aktuell ist die Verwaltung von der Politik beauftragt, ein Controlling-fähiges und regelmäßiges fortzuschreibendes Integriertes Klimaschutzkonzept zu erarbeiten und dabei auch vorhandene Konzepte zu berücksichtigen (Mobilitätskonzept, Klimaschutzkonzept des Kreises). Beschlossen ist die Teilnahme der Stadt am „European Energy Award“.

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Eine Klimaschutzmanagerin oder ein Klimaschutzmanager wird sich in der Verwaltung um das Konzept kümmern. Das Ganze soll nachhaltig vor Ort entwickelt werden, nicht als abstrakte, isolierte Ziele; ein Klima-Bürgerrat soll in den Prozess zur Erstellung des Klimaschutzkonzepts eingebunden werden. Voraussichtlich bis Sommer 2022 soll das besondere Konzept vorliegen.