Kommentar zum StadthausKosten, Zeitplan, Architektonik – Offen, ob die Idee gelingt

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Neben Verwaltungsbüros könnte auch die Stadtbücherei in die Rhein-Berg-Passage (Mitte) zwischen S- und Busbahnhof (links) und Paffrather Straße (rechts) einziehen.

Neben Verwaltungsbüros könnte auch die Stadtbücherei in die Rhein-Berg-Passage (Mitte) zwischen S- und Busbahnhof (links) und Paffrather Straße (rechts) einziehen.

Bergisch Gladbach – Die Sorge war ja begründet. Nach dem Planungsstopp im März könnte das Stadthaus-Projekt in einen Tiefschlaf fallen und auf Jahre verschoben werden. Wo sollte auch eine passende Fläche für einen Neubau in der Stadtmitte herkommen? Das Zanders-Gelände ist zu unkonkret, das beauftragte Planungsbüro aus Hilversum/Holland steh dort erst ganz am Anfang.

Andere Flächen erschienen ausgeschlossen, gerade in diesen Tagen und Wochen wachsen auf mehreren ehemaligen Industriegrundstücken in der Stadtmitte die Wohntürme in die Höhe (Köttgen, Steinbüchel, Kalkwerke Cox). Und was macht die Stadt? Sie zaubert eine Idee aus dem Hut, an die niemand gedacht hat. Ob sie gelingen kann, ist offen; das ist bei neuen Ideen immer so. Zwischen Kosten, Zeitplan und Architektonik muss abgewogen werden.

Städtische Mitarbeiter warten seit Jahren auf Veränderung

Übrigens sind dies genau dieselben Punkte, weshalb Verwaltung und Politik die hochambitionierten Neubaupläne am Bahnhof im Frühjahr gestoppt hatten. Und es bleiben Fragezeichen, etwa zum zu prüfenden „Funktionalbau“ auf dem Zanders-Areal. Von ihm ist nun keine Rede mehr. Für den Neubau soll es ein politisches Steuerungsgremium und einen Beirat mit externen Fachleuten geben- auch davon ist in der ersten Mitteilung der Stadt keine Rede.

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440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung müssten in der Rhein-Berg-Passage unterkommen, und auch eine moderne Stadtbücherei. Wie hoch das Gebäude werden könnte, lässt die Stadt offen. Vielleicht weiß sie es einfach noch nicht. Falls die Eigentümer des Gebäudes im Erdgeschoss weiter auf ihre Supermarktpläne setzen, fallen diese Flächen für die Verwaltung weg.

Was aber festzustellen ist: Es bewegt sich was für die Arbeitsplätze der städtischen Mitarbeiter. Sie sind diejenigen, die seit vielen Jahren auf Veränderungen hoffen. Wie das Gebäude am Ende aussehen könnte, wird sich zeigen. Dass es kein Neubau sein wird, könnte für den ein oder anderen Gladbacher allerdings gewöhnungsbedürftig werden. 

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