Die Wohnanlagen für Geflüchtete stehen kurz vor der Fertigstellung, der Außenbereich muss noch hergerichtet werden.
Wohnanlage für GeflüchteteEnde Oktober sollen Tiny-Häuser in Kürten-Spitze belegt werden

So sehen die Tiny-Häuser in Spitze aus.
Copyright: Anton Luhr
Die Handwerker sind in diesen Tagen fleißig auf der Baustelle in Kürten-Spitze. Die neue Wohnanlage für Geflüchtete an der Bensberger Straße erhält ihre Versorgungsanschlüsse. Das Trinkwasser aus den neuverlegten Leitungen hat das Gesundheitsamt bereits untersucht. „Wir richten den Außenbereich noch her“, sagt Bürgermeister Willi Heider (parteilos) auf Nachfrage. Bislang ist der Bereich planiert mit grauem Schotter.
Ende Oktober. Diese Zielsetzung hat die Gemeinde jetzt bei der Belegung der neuen Unterkünfte. Schneller gehe es nicht, betont auch Geschäftsbereichsleiterin Monika Chimtschenko. Rund 60 Menschen sollen einmal in den Unterkünften wohnen. Nicht auf einen Schlag soll dies geschehen, sondern nach und nach. Ein ähnliches System hatte die Gemeinde auch bei der Belegung der Unterkünfte in Kürten-Mitte/Ehemalige Jugendherberge und im Ortsteil Broch vorgenommen.
Vorbild für Kürten ist die Tiny-Unterkunft in Bergisch Gladbach
Größere Schwierigkeiten, die einer Belegung im Wege stehen, sieht Kürtens Bürgermeister nicht. Auf sechs Jahre könnten die Häuschen auf der gepachteten Wiese stehen, ein längeres Planungsrecht sei aktuell nicht gegeben. Aber die Tiny-Häuser könnten per Tieflader dann an eine andere Stelle der Gemeinde umgesetzt werden. Die Zeit werde zeigen, welcher Bedarf erforderlich sein werde. Mit der Planungsfrist steht fest, dass die Häuschen spätestens im Oktober 2031 ihren Standort wechseln müssen. Anders als in Broch, wo die Kommune die Unterkünfte vom Hersteller angemietet hat, sind die Tiny-Häuser in Spitze von der Gemeinde erworben worden. Vorbild für die Kürtener ist die große Tiny-Unterkunft für Geflüchtete auf dem ehemaligen Wohnmobilstellplatz am Kombibad Paffrath in Bergisch Gladbach. In Spitze stehen zehn dieser Mobile, mit Platz für je sechs Personen pro Tiny-Haus (drei Wohneinheiten). Jedes Tiny-Haus verfügt über eine Koch- und Waschmöglichkeit. Ein elftes Tiny-Haus soll für Beratungen und Gespräche genutzt werden.
Perspektivisch beabsichtigt die Kommune den Geflüchteten-Standort in Waldmühle am Steinbruch frei zu ziehen. Dieses Gelände wird benötigt, wenn die Gesamtschule Kürten Ausweich-Unterrichtsräume während der Schulsanierung braucht. Diskutiert wird in der Verwaltung, die dort untergebrachten Personen auch nach Spitze zu verlegen. Allerdings ist der Zeitplan der Schulsanierung derzeit ungewiss, nach dem Aus des Planungsbüros ruhen die Bauarbeiten.