Kürtener GesamtschuleArchitekten stellen erste Entwürfe für neue Mehrzweckhalle vor

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Die Gesamtschule mit Sülztalhalle (links vorne) heute.

Die Gesamtschule mit Sülztalhalle (links vorne) heute.

Kürten – Ob Kürtener Schüler jemals unter Arkaden wandeln werden, ist ungewiss. Aber wenn es nach den Planern geht, würde sich der Gesamtschul-Campus schon in wenigen Jahren von einer weit attraktiveren Seite zeigen als bisher. Statt vieler Baumängel, die den Schul- und Sportbetrieb immer stärker einschränken, stünde dann im Sülzbogen eine klimafreundlich kernsanierte und erweiterte, digital ausgestattete Schule mit einer komplett modernisierten, auch für Großveranstaltungen nutzbaren Mehrzweckhalle, einer neuen Turnhalle und einem schönen Außengelände. Doch noch steckt das Vorhaben im Entwurfsstadium fest und es ist unklar, wie es politisch damit weitergeht.

Das Projekt

Die Gesamtschule Kürten, zwischen 1972 und 1974 erbaut, soll abschnittsweise „klimafreundlich“ kernsaniert werden. Dadurch soll die fünfzügige Schule baulich instandgesetzt, digital aufgestellt und für moderne Unterrichtskonzepte vorbereitet werden. Zum Projekt gehört auch der Umbau der Dreifachturnhalle zur Mehrzweckhalle sowie der Neubau der kleinen Turnhalle.

Das Vorhaben ist wegen der Kosten, zuletzt geschätzte 63 Millionen Euro, nicht unumstritten: CDU, SPD und FDP setzten vor zehn Tagen einen Planungsstopp durch. Daher ist die Fortsetzung des Vorhabens nach bisherigem Konzept ungewiss.

Dennoch stellen die Planer die Ergebnisse ihrer Arbeit noch vor: Nach der erfolgten Präsentation der Entwürfe für den Umbau der Mehrzweckhalle, des Sporthallenneubaus und der Außenanlagen am Donnerstagabend folgt am 11. November die Vorstellung der Gesamtschulsanierung mit der nötigen Baulogistik und am 9. Dezember die Kostenberechnung mit Prüfbericht. Am 16. Dezember ist abschließend eine Bürgerinformationsveranstaltung angesetzt. (spe)

Dennoch präsentierten die Planer mit den Entwürfen für die Mehrzweckhalle im Sonderausschuss den ersten Teil ihrer Arbeit. Die Halle soll künftig nicht nur dem Schulsport dienen, sondern auch für Großveranstaltungen mit bis zu 1600 Menschen gerüstet sein. Dazu, das machten Architektin Claudia Pannhausen und Ingenieur Detmar Schaumburg klar, könne von der alten Halle nicht viel mehr stehen bleiben als das Stahlbetontraggerüst – auch aus Gründen des Brandschutzes und der Barrierefreiheit.

Hocheffiziente, umweltfreundliche und sparsame Ziele

Alle Fassaden, Fenster und Dächer müssten gedämmt und erneuert, die Heizungs- und Sanitärinstallationen und die Elektrik ausgetauscht werden. Neue Wand- und Bodenbeläge und eine „hocheffiziente Technikdecke“ sollen Raumklima und Akustik verbessern. Die kleine Turnhalle nebenan soll abgebrochen und neu gebaut werden. Hier soll die Technikzentrale stehen. Abweichend zur ersten Planung, so Pannhausen, wolle man die Fassade der Mehrzweckhalle neu bauen und Arkaden vorsetzen, die architektonisch gliedern und als Regenschutz dienen sollen.

Nicht nur Schulgebäude, sondern auch Veranstaltungsort für bis zu 1600 Menschen: So stellen sich die Architekten die neue Sülztalhalle mit Arkaden (rechts im Bild) vor.

Nicht nur Schulgebäude, sondern auch Veranstaltungsort für bis zu 1600 Menschen: So stellen sich die Architekten die neue Sülztalhalle mit Arkaden (rechts im Bild) vor.

Umweltfreundlich und sparsam soll die Heizung mittels Blockheizkraftwerk werden, die bisher „klaustrophobische Halle“, so Schaumburg, mit LED-Technik erhellt, auch die Luftqualität verbessert werden.

Ruhe- und Spielzonen geplant

Wenn die Bagger abgerückt sind, soll das Außengelände gestaltet werden. Neben einigen Parkplätzen sind Ruhe- und Spielzonen geplant, Bauminseln und eine kleine Arena. 9300 Quadratmeter sollen entsiegelt werden. An der Sülz soll eine kleine Insellandschaft mit Terrassen entstehen.

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Ob alle Änderungen kostenneutral seien, wollte Helmut Müller (CDU) am Ende wissen. „Nicht komplett“, meinte Pannhausen vorsichtig und verwies auf die ausstehende Betrachtung der Gesamtkosten. Bürgermeister Willi Heider interessierte der Hochwasserschutz. Der werde neu konzipiert, so Landschaftsplaner Rainer Kronenberg. Unter Berücksichtigung des alten Bettes der Sülz, die früher genau unter der Schule floss.

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