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Chor Laut aber schiefOverather Bühne frei für Selbstvertrauen

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Für gute Laune sorgten die Sänger des Männerchors „Laut aber schief“ auf der Bühne der Ojo.

Für gute Laune sorgten die Sänger des Männerchors „Laut aber schief“ auf der Bühne der Ojo

Im Overather Jugendzentrum Ojo fand eine besondere Spendenübergabe statt

Bunte Lichter, Appetit-Häppchen und diverse Gäste sorgten vergangenen Freitag für Stimmung im Jugendzentrum der Offenen Kinder- und Jugendhilfe Overath (Ojo). Das hatte gleich zwei Gründe: Zum einen wurde eine Spende in Höhe von 3000 Euro von Florian Hubertus und der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) an die Ojo übergeben. Zum anderen wurde die Übergabe mit dem Projekt „Biete Bühne“ verbunden. Zur Spende ist es wegen Hubertus gekommen. Der Finanzexperte der DVAG ist Mitglied im Männerchor „Laut aber schief“.

Regelmäßige Besucher der Ojo: Israel Yessa (links) und Leroy Francis Jenal.

Regelmäßige Besucher der Ojo: Israel Yessa (links) und Leroy Francis Jenal.

„Vor einiger Zeit mussten wir unseren Probenraum wechseln und die Ojo hat uns ihr Jugendzentrum für die Proben angeboten“, erklärt er. Er selbst habe über die Ojo seinen Jugendleiterschein gemacht.

Daher wisse er, wie wichtig deren Arbeit sei und wandte sich mit seinem Herzensprojekt an den gemeinnützigen Verein seines Arbeitgebers „DVAG hilft“. Auch für Simon Elsner, erster Vorsitzender des Fördervereins der Offenen Jugendarbeit Overath, waren das gute Neuigkeiten. Nachdem sich die Ojo vergangenes Jahr in einer finanziellen Notlage wiedergefunden hätte, könnten sie auch heute noch jede Hilfe brauchen.

Spendenübergabe mit Pep

Um der Spendenübergabe mehr Pep zu verleihen, sei die Idee aufgekommen, sie mit dem Projekt „Biete Bühne“ zu verbinden. Dabei können Kinder und Jugendliche ihr Talent vor Publikum vorführen. Ob es dabei ums Tanzen, Singen oder Zaubern geht, spielt keine Rolle. Das Projekt sei dazu gedacht, das Selbstbewusstsein der jungen Leute zu stärken und sie zu ermutigen.

Britta Heidemann, Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Europameisterin im Degenfechten, war als Markenbotschafterin der DVAG erschienen. Dank ihrer Karriere konnte sie dem Publikum einiges über Selbstvertrauen erzählen. Wichtig sei es, sich den Dingen zu widmen, die man sich nicht zutraue. Erst mit dem Probieren werde es leichter. „Sich zu trauen, sich zu blamieren, gehört im Leben dazu.“

Mit einem Aufnahmestudio

Unter den Gästen waren auch Israel Yessa und Leroy Francis Jenal. Die beiden 17-Jährigen besuchen die Ojo regelmäßig und traten an dem Abend ebenfalls auf. „Ich werde zwei Songs rappen, die ich selbst geschrieben habe“, sagte Yessa. Aufgenommen habe er die Lieder in der Ojo, dank eines eigenen Aufnahmestudios. Etwa einmal die Woche komme er vorbei und treffe sich mit Freunden. Jenal kommt zwar aus Bergisch Gladbach, kennt die Ojo aber durch seinen Freund Israel.

Er präsentierte sogenannte Trap-Lieder, eine Unterkategorie von Hip-Hop, ebenfalls selbst geschrieben. Um dem jungen Publikum erst einmal ordentlich einzuheizen, machten „Laut aber schief“ den Anfang und gaben die Karnevalslieder „Noh Kölle jonn“ und „Fastelovend Fiewer“ zum Besten. Danach durften die Kinder mit ihren vielfältigen Talenten auf die Bühne.

Eine Mädchengruppe führte einen Tanz vor, den sie während des Ferienprogramms der Ojo mit Tanzlehrerin Linda Willutzki einstudiert hatte. Es folgten Gesangseinlagen, eine kleine Zaubershow und vieles mehr. Für alle Teilnehmer gab es viel Applaus und eine kleine Bluetooth Box von der DVAG als Belohnung.