Rhein-BergWie sich Wirte im Kreis auf die Wiederaufnahme der Bundesliga vorbereiten

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IIm Bistro am Schloss schauen sonst bis zu 100 Fußballfans – jetzt werden es wohl zwölf werden.

IIm Bistro am Schloss schauen sonst bis zu 100 Fußballfans – jetzt werden es wohl zwölf werden.

Rhein-Berg – Das jauchzende FC-Fanherz wird am Sonntag nicht so heftig schlagen wie vor der Corona-Krise. Überall in den Fußballkneipen muss der Abstand gewahrt sein, auch zur Anstoßzeit um 15.30 Uhr. Im Kölner Stadion werden dann keine Fans sein. Und in den Gaststätten nur sehr wenige.

„Wie früher wird es nicht werden“, meint Tim Forschbach aus dem Wirtshaus am Bock in Bergisch Gladbach. Natürlich bleibe das gewohnte Angebot: Alle Ligaspiele werden via Sky auf Großbildschirm gezeigt. Aber es gelten die Abstandsgebote. Neue Normalität eben. Sich beim Torjubel um den Hals fallen, ist nicht. Und: Die Plätze in der Bock-Schwemme sind sehr begrenzt. Für den Hauptspieltag am Samstag und die beiden Spiele am Sonntag (unter anderem mit dem FC-Spiel gegen Mainz) hat Forschbach schon zahlreiche Reservierungen. Er erwartet sogar, dass bis zum Spieltag alle Hochtische belegt sind. Ohne eine Vorab-Buchung zum Rudelgucken zu kommen, ist im Wirtshaus kaum möglich.

Eine Kneipe für sechs bis sieben Personen

Normalerweise kommen 50 Fans, wenn im Dürscheider Hof in Kürten der 1. FC Köln gezeigt wird. „Lohnt sich fast gar nicht“, erklärt Sebastian Schneider, mit seinem Bruder Christian Eigentümer des Traditionshauses. „Vielleicht reicht der Platz für sechs bis sieben Personen.“ Einzelne Reservierungen habe er bereits. Wie Forschbach empfiehlt er Vorbestellung fürs Fußballspiel-Schauen.

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Von 100 Fans, die ins Bensberger „Bistro am Schloss“ kommen, schnurrt die Platzzahl auf zwölf zusammen. „Sechs Tische zu je zwei Personen“, rechnet Gastronom Michael Tonscheck vor, bei zwei Pärchen könnten vier Personen an den Tisch. Bitter seien diese Einschränkungen. Aus Abstandsgründen dürfe er auch seinen Thekenbereich bei der Übertragung nicht mitnutzen. „Sonst mache ich ja Werbung für die Übertragung im Bistro. Diesmal nicht“, meint Tonscheck. Auch bei ihm gilt: Fußballgucken geht nur mit einer Platzreservierung. Wer spontan vorbeischaue zum FC-Spiel, müsse wahrscheinlich wieder nach Hause geschickt werden.

Dass es eng werden könnte, ahnt auch Alexander Vossler, Gastronom vom „Quirl’s“ in Bergisch Gladbach. Die Kneipe und Sportsbar, die sonst auf viele Besucher wartet, bittet die Fußballfans schon auf der Homepage um Vorab-Reservierung, besonders für das Spiel des 1. FC Köln am Sonntagnachmittag. Keine Frage, dass im „Quirl’s“ sämtliche Ligaspiele weiter übertragen würden, betont Vossler. Wie vor der Krise wird es aber auch hier nicht zugehen.

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