Paffrather Feld700 Unterschriften gegen Erweiterungspläne für Schulzentrum Rösrath

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Das Paffrather Feld soll nach dem Willen der Stadt einer möglichen Erweiterung des Schulzentrums dienen.

Rösrath – Großen Zulauf verzeichnet die Anwohnerinitiative, die sich gegen eine Reservefläche für eine  Erweiterung des  Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums engagiert.

Wie berichtet, hat der Stadtrat mit seiner Stellungnahme zum Regionalplan der Bezirksregierung mit großer Mehrheit beschlossen,  den  „Allgemeinen Siedlungsbereich“  auf das Paffrather Feld auszuweiten, um  Spielraum für eine künftige Entwicklung des Schulzentrums zu schaffen. Interessierte, die in der Umgebung wohnen, kritisieren dagegen einen unnötigen „Flächenfraß“.

Mehr als 500 Unterzeichner kommen aus Rösrath

Mit einer Petition wenden sie sich gegen die Pläne der Stadt, die Zahl der Unterstützerunterschriften ist in kurzer Zeit stark gewachsen: Ende  Juli lag sie über 300, inzwischen ist sie auf 709 – davon 561 aus Rösrath – angewachsen, wie Hans-Peter Justus von der Initiative mitteilt. Die Initiative sieht sich durch dieses große Echo ermutigt.

Auf eine   Stellungnahme von Bürgermeisterin Bondina Schulze  (Grüne) reagiert Justus mit heftiger Kritik.  Schulze hat darauf hingewiesen, als Bürgermeisterin sei sie für die zukünftige Entwicklung der Stadt verantwortlich. „Bei aller vorausschauenden  Planung“ habe sich gezeigt,  dass die aktuelle Erweiterung des Schulzentrums „nicht ausreichen wird“. Angesichts geänderter pädagogischer Konzepte und einer veränderten Schullandschaft in Rösrath müsse die Stadt Flächen für  Schulerweiterungen „in der Hinterhand haben“. Daher sei für die Fläche am Paffrather Feld die Bezeichnung „Schulberg Freiherr vom Stein“ sinnvoll.

Stadt Rösrath will Eingriffen in die Natur gering halten

Ob die Wünsche der Stadt von der Bezirksregierung  in den Regionalplan aufgenommen würden, sei ungewiss. Klar sei aber, dass die Stadt „Eingriffe in Natur und Landschaft so gering wie möglich“ halten werde.  Auf alle Fälle hätten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich in Planungsverfahren mit Bedenken einzubringen.

Justus dagegen stellt fest, die Stadtrats-Kooperation von CDU und Grünen habe es „versäumt“, die Schülerzahlen „halbwegs treffsicher zu prognostizieren und die Schullandschaft auf die eingetretenen Entwicklungen vorzubereiten“. Das Problem sei nicht zu lösen durch eine „neue Sünde an der nächsten Generation“: durch die Freigabe einer „wichtigen Naturfläche zur Bebauung“. Zumal der künftige Bedarf unklar sei.

Das könnte Sie auch interessieren:

Er sei „absolut“ für die Erweiterung der Schulgebäude, aber auf „vorhandenen und zur Verfügung stehenden und bebaubaren Flächen“. Bis 31. August könnten Interessierte bei der Bezirksregierung zum Regionalplan Stellung nehmen. Kontakt zu der Anwohner-Initiative ist per E-Mail möglich.

KStA abonnieren