„Ohne Kultur ist alles nix“Kunst und Musik sind zurück auf Rösraths Straßen

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Bei „Rösrath Hopp“ traten an vielen Schauplätzen Musiker und Künstler auf, wie hier Christoph Barth, Tom Petersen & Friends.

Rösrath – Kunst und Kultur live am Samstagvormittag in der Stadtmitte, in Hoffnungsthal und in Forsbach: Rösrath Hopp. Genau von elf bis13 Uhr ein dicht aufgestelltes Programm. „Tja, um13 Uhr machen die Geschäfte zu, dann läuft das nicht mehr“, meinte Initiatorin Eva Richter, die mit Kurt Hrubesch und dem Verein Kultur unterwegs e.V. innerhalb von fünf Wochen das Event organisiert hat. „Zuerst war da die Idee, dann haben alle begeistert mitgezogen – die Künstler, Musiker, Sänger, Händlergemeinschaften und Sponsoren. Mit der Einsicht: „Ohne Kultur ist alles nix.“

Schon vor elf Uhr erklang in Hoffnungsthal Musik aus allen Ecken: Auf dem Rathausplatz schleckten die Besucher Eis, lauschten „Nachbarschaftsmusik“ mit den Hoffnungsthalern Christoph Barth, Tom Petersen & Friends – ein buntes Potpourri von der Muppet Show bis zu Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“. Gleich neben dem Modegeschäft machten Klaus, der Geiger, und Marius Peters, Gitarre, Stimmung mit mitreißenden Kompositionen – charmant, mitten auf dem Bürgersteig. Weiter ging es mit Janina Schütte auf dem Jazzpiano.

Musikalische Entdeckungen

Doch das war nicht alles: Im Rathaus-Park neben dem Boule Platz musizierte unter den schattigen Bäumen der Hoffnungsthaler Gitarrist Jens Müller aus seinem Programm „From Dowland to the Beatles“, also von der Renaissance für Klassikkenner bis zur Rock-Zeit, und spanische und lateinamerikanische Rhythmen – alles in einer halben Stunde.

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Der Hoffnungsthaler Gitarrist Jens Müller musizierte unter schattigen Bäumen aus seinem Programm „From Dowland to the Beatles“.

Im Hintergrund zeigten Gabriele Engelhard-Wittke, Anja Jäger und Claudia Pfaus ihre Werke – vom flammenden Informel, einer Richtung der Malerei aus den Fünfzigerjahren, über die Abstraktion bis zum Realismus mit zwei entzückenden Papageien, bewacht vom tatsächlich existierenden Hund Luna.

Dann noch eine kurze Runde mit Märchenerzählerin Monika Pieper und dem Geigenensemble von Sabina Correa-Hamsen. Glücklich war Jazzsängerin Anya Ritchie, die zusammen mit Jens Müller über Sehnsucht, Hoffnung und die Liebe sang: „Night and day“. „Endlich sehen wir uns alle wieder nach der langen Pause, ich habe das so sehr vermisst“, sagte die Rösratherin mit amerikanischen Wurzeln.

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Kölsche Tön von Tünnes Delüxe vom Halvenhof in Forsbach. 

„Ja, das ist die richtige Aktion zur richtigen Zeit, damit die Künstler wieder sichtbar werden“, kommentierte die Kulturbeauftragte Elke Günzel die Aktion. „Und dann an verschiedenen Orten, damit die Bürger überall die Kultur wieder wahrnehmen können.“ Leider befand sich am Eingang zum Rathaus-Park nur ein handgeschriebenes Schild mit viel zu kleinem Hinweis auf die Veranstaltungen.

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Schon vor elf Uhr erklang in Hoffnungsthal Musik: Klaus der Geiger machte Stimmung mit mitreißenden Kompositionen. 

Weiter ging die Kulturreise zur Stadtmitte: Vor der Stadtbücherei die Soundfabrik Röhrig, anschließend die Märchenerzählerin, die mit ihren Kollegen aus Hoffnungsthal herbeigeeilt war. Auch auf dem Sülztalplatz fand ein großes Event statt: Annette Hügel, Herbert Kirch, Manuele Klein, Dirk Müller Detlev Weigand von KiR Künstler in Rösrath e.V. zeigten nicht nur eine Auswahl ihrer Kunstwerke, sondern diskutierten mit Kunstinteressierten und Kollegen und lauschten der Musik des Sülztaler Blasorchesters. Anschließend spielte das Geigenensemble Birgit Heydel & Friends irische und schwedische Traditionals.

„Pop Up“-Event

Und weiter ging es nach Forsbach zum Halfenhof: Gut sichtbar von der Straße spielten in der ersten Stunde des „Pop Up“-Events „Tünnes Delüxe“ Perlen aus der kölschen Musik, kein Karneval aber typisch Kölsch zum Aufwärmen und Freuen.

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Eine Stunde, von zwölf bis 13 Uhr, ertönte die Musik der Gruppe „Blue Pepper“ über den Platz: Von der blauen Melancholie bis zu überaus gekonnten Trompetensoli – Jazz , Soul, Fusion und Funk, mitreißend gespielt und umjubelt vom Publikum.

„Forsbach lebt wieder, die Herzen gehen auf“, freute sich Gabriel Rudolph, Vorsitzende der Interessengemeinschaft Gewerbe Forsbach. „Die Leute bleiben stehen und genießen, einige tanzen auf den Balkonen.“

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