Bedburg entwickelt sich langsam zu einer Erfolgsgeschichte an der Erft. Die Ansiedlung des Snipes-Logistikzentrums war die Nachricht der Woche.
Kommentar zur ErfolgsgeschichteDer Stadt Bedburg scheint momentan alles zu glücken


Die Ansiedlung des Snipes-Logistikzentrums war die Nachricht der Woche. (Symbolbild)
Copyright: Alexander Roll
Partystimmung in Bedburg, und das nicht allein wegen der tollen Tage und Straßenkarneval: Die Ansiedlung des Snipes-Logistikzentrums war die Nachricht der Woche – und sie bekommt noch mehr Wert, wenn man sich die Entwicklung der Schlossstadt in den vergangenen Jahren anschaut.
Im einst beschaulichen Städtchen an der Erft scheint zu glücken, was auch immer die Macher im Rathaus um Bürgermeister Sascha Solbach anpacken. Hier ist der Strukturwandel schon voll im Gange, während der Rest des Reviers noch nach Lösungen sucht.
Boomtown trotz schwieriger Haushaltslage
Boomtown Bedburg. Auch wenn die Haushaltslage schwierig ist. Thema Energie: Die Energiewende hat schon vor vielen Jahren, noch unter Bürgermeister Gunnar Koerdt, mit dem Windpark Königshoven Gestalt angenommen.
Der frisch erweiterte Park spült alljährlich Millionen in die Stadtkasse. Und aus dem Windpark heraus soll die Ressourcenschutzsiedlung in Kaster, ein vorbildliches und vom Bund gefördertes neues Wohnquartier, mit Strom versorgt werden. Die nächsten Projekte, große Photovoltaikanlagen am Stadtrand, sind in Planung.
1.450 neue Jobs in Aussicht
Thema Wirtschaft: Das Logistikzentrum des Modeunternehmens Peek und Cloppenburg soll dieses Jahr in Betrieb gehen, von 800 Jobs ist die Rede. Und Snipes stellt weitere 650 Arbeitsplätze in Aussicht. Da geht’s nicht nur um Lageristenjobs, wie vielfach von Kritikern bemängelt wird.
Das Unternehmen Snipes etwa, das Kleidung und Schuhe angesagter Marken verkauft, soll auch rund 100 Jobs im kaufmännischen und im technischen Bereich anbieten. Und die Spatzen pfeifen schon lange vom Rathausdach: Der nächste dicke Fisch ist schon eine ganze Weile an der Angel.
Für das geplante Gewerbegebiet an der Autobahn 61 gibt es hochkarätige Bewerber, noch bevor die erste Erschließungsstraße überhaupt asphaltiert ist.
Auch das Thema Wohnungsbau wird vorangetrieben
Das Thema Wohnungsbau wird im Baugebiet Sonnenfeld vorangetrieben, und mit der Renovierung des Rewe-Markts in Kaster und des Aldi-Markts in Bedburg, mit dem Einzug von Edeka in den leerstehenden Toom-Markt in der Innenstadt und dem Wechsel von Real zu Globus hat sich die Nahversorgung in Bedburg in den vergangenen beiden Jahren nahezu komplett neu aufgestellt.
Bedburg soll zudem S-Bahnhof werden, es scheint immer noch möglich, dass das zukunftsweisende Quartier auf dem Zuckerfabrikgelände für rund 2500 Menschen gebaut wird, und für die Entwicklung der Innenstadt laufen ebenfalls Projekte – im Schlosspark wurden sie teils schon umgesetzt.
Da darf es gern noch ein bisschen mehr sein: Snipes will offenbar einen Outletstore in der Bedburger Innenstadt platzieren. Das wäre ein Kundenmagnet. Dann wird das beschauliche Städtchen sicher auch für das junge Publikum so richtig cool.