Sven Adenauer will FC-Präsident werden und stellt sein Team dem Anhängerclub in Quadrath-Ichendorf vor.
VorstellrundeKandidaten für FC-Präsidium werben um Bergheimer Fans

Das Team Adenauer beim FC-Fanclub (v.l.): Martin Hollweck, Thorsten Kiesewetter, Roland Koch, Dr. Sven Adenauer und Dr. Klaus Esser.
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Das Pfarrheim der Heilig-Kreuz-Kirche an der Fischbachstraße in Quadrath-Ichendorf war am Montagabend gut besucht. Der älteste Fanclub des 1. FC Köln, der 1959 gegründete 1. FC Köln Anhängerclub Ichendorf, hatte seine Mitglieder und Freunde eingeladen, um ihnen eines der momentan drei Bewerberteams für das neu zu wählende Präsidium des 1. FC Köln vorzustellen.
Für das Präsidentenamt stellte sich der Enkel des früheren Bundeskanzlers Konrad Adenauer, Sven Adenauer und für die beiden Vizepräsidentenämter der aus der Wirtschaft stammende Thorsten Kiesewetter und der Kölner Metzgermeister Martin Hollweck vor. Und schon zu Beginn ließ der in Erftstadt-Lechenich wohnende Adenauer die Katze aus dem Sack. „Für die sportliche Kompetenz bekommt Roland Koch im Falle unserer Wahl einen Posten im sportlichen Bereich“, versprach Adenauer.
Bergheim: Langjähriger Weggefährte Daums sprudelt vor Ideen
Und Koch, der langjährige Weggefährte des in Köln verehrten Trainers Christoph Daum, sprudelte nur so voller Ideen, was er alles im Verein verbessern möchte. „Ich habe viele große Vereine, angefangenen vom FC Liverpool, Manchester United oder Bayern München kennengelernt und weiß, was diese Vereine ihren Spielern an Infrastruktur bieten können“, legte Koch den Finger mit Blick auf das Geißbockheim in die Wunde.
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Die drei Kandidaten sprachen es ganz offen aus, dass sie um die Stimme der Mitglieder werben, um die erforderlichen 4500 Unterschriften zu erhalten, die nötig sind, überhaupt bei der Mitgliederversammlung zur Wahl antreten zu dürfen. „Wir möchten, dass es bei der Mitgliederversammlung zu einer Wahl eines Präsidiums kommt und nicht nur zu einer Abstimmung eines einzigen vorgeschlagenen Teams. Egal, wer dann gewinnt“, gibt Adenauer seine Idee preis. Bislang haben Sie in etwa die Hälfte der erforderlichen Stimmen erhalten.
Was wird in den ersten 100 Tagen nach der Wahl des Teams Adenauer passieren, wollte der Vorsitzende des Anhängerclubs, Klaus Esser, von den Kandidaten wissen. Die vorrangigen Ziele von Adenauer sind demnach konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt Köln. Ein weiteres Thema wäre die Größe des Rhein-Energie-Stadions. „Wenn mehr Zuschauer von außerhalb nach Köln kommen, profitieren immer mehr von diesen Zahlen, angefangen beim Kiosk-Besitzer“, meinte Adenauer.
Aber auch die Sportplätze am Geißbockheim werden ein großes Thema sein. Hier brachte Roland Koch den Vorschlag ein, die Profiabteilung, die Damenmannschaft und den Leistungsbereich am Geißbockheim zu belassen und die unteren Jahrgänge auszulagern. Ein Tim Lemperle habe etwa die Anlagen der TSG Hoffenheim gesehen und erkannt, was ihm dort verglichen mit dem Geißbockheim geboten wird, so Koch. „Da ist doch jedem klar, wofür er sich entscheidet“, gab dieser zu bedenken.
Kandidat will Dienstleister für die FC-Mitglieder sein
Er will das Geißbockheim auf ein anderes Niveau bringen. Dabei schaute er Thorsten Kiesewetter an, der ihm bestätigte, dass dies finanziell machbar sei. Martin Hollweck: „Hier wird niemand rausgeschmissen, um kostengünstiger zu sein. Eher wird jemand eingestellt.“
Er hat sich auf die Fahne geschrieben, nahbar für die Mitglieder zu sein. „Ich will Dienstleister für die Mitglieder des 1. FC Köln sein“, gibt er seinen zukünftigen Weg bekannt. Allen sei bekannt, dass das Geißbockheim einer Profimannschaft nicht mehr gerecht werde und dass es Änderungen geben müsse. „Aber glauben Sie mir, dass Sven niemals das Erbe seines Opas, den Grüngürtel angreifen wird“, so Kiesewetter. Aber nicht nur das Geißbockheim steht auf der Agenda, auch das Rhein-Energie-Stadion. Die Infrastruktur wie die Parkplätze, die Toiletten oder die Zuschauerplätze wurden bemängelt. Auch hierfür habe man Ideen, so das Trio.