Nach Lärmbelästigungs-KlageNeue Satzung für Bergheimer Einkaufszentrum beschlossen

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Für das im Bau befindliche Einkaufszentrum Intro gibt es nun einen gültigen Bebauungsplan.

Für das im Bau befindliche Einkaufszentrum Intro gibt es nun einen gültigen Bebauungsplan.

Bergheim – Der Bebauungsplan für das Einkaufszentrum am Bahnhof ist geheilt. Der Stadtrat hat eine neue Satzung für das Areal beschlossen. Die Verwaltung hatte das Verfahren nach der Klage eines Anwohners und der Aufhebung des Plans durch das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster neu aufrollen müssen.

Das OVG hatte unter anderem bemängelt, dass die Planer bei der ursprünglichen Fassung des B-Plans die Lärmquellen, die Nachbarn beeinträchtigen könnten, nur gesondert und nicht addiert betrachtet hätten. Für den neuen Bebauungsplan ist das nun geändert worden. In der Zeit ohne Bebauungsplan ist das Einkaufszentrum weitergebaut worden – auf Grundlage der bereits erteilten Baugenehmigung.

Einstimmige Abstimmung

Die Abstimmung ging einstimmig aus, FDP und MDW/Die Linke enthielten sich, Kai Faßbender (SPD) nahm nicht an der Abstimmung teil. Er hatte vorher den Besatz des Einkaufszentrums kritisiert und vor möglichen Auswirkungen auf die Läden in der Fußgängerzone gewarnt. „Außer dem Elektronikmarkt Expert und Woolworth ist nichts Neues für Bergheim dabei“, monierte Faßbender.

Der Drogeriemarkt dm wiederum, der das Kaufland-Gebäude verlasse, um an den Bahnhof zu ziehen, werde womöglich eine Lücke hinterlassen. Auch beim Hit sei unklar, ob das von dem Markt verlassene Gebäude irgendwann wieder genutzt werde. Positiv sei zu werten, dass Aldi, Ernstings und die Marienapotheke auch nach einem Bezug von Räumen am Bahnhof die bestehenden Niederlassungen nicht aufgeben wollten.

„Das Einkaufszentrum darf die Fußgängerzone nicht gefährden“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Fadia Faßbender. „Wir machen uns Sorgen ums Städtchen.“

„Kritik muss endlich aufhören“

„Die Kritik am Einkaufszentrum muss endlich aufhören“, hielt Elisabeth Hülsewig für die CDU dagegen. „Wir sind froh, dass wir endlich eine finale Entscheidung treffen können. Das Projekt bringt Bewegung in unsere Stadt. Das ist ein Schritt nach vorn.“

Das Einkaufszentrum soll den Namen Intro tragen und über 12 000 Quadratmeter Handelsfläche sowie über 4500 Quadratmeter für Gewerbe und Büros verfügen. Hier sollen unter anderem die Agentur für Arbeit und das Jobcenter unterkommen. Das Intro soll Ende des Jahres öffnen, die Büroflächen Anfang 2020.

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