80 Prozent Preisanstieg bei GasSchlechte Nachrichten für Brühler Stromkunden

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Trotz stark reduzierter Liefermengen aus Russland fließt weiter Gas in die deutschen Speicher.

Trotz stark reduzierter Liefermengen aus Russland fließt weiter Gas in die deutschen Speicher.

Brühl – Kunden der Stadtwerke Brühl erwartet ein erheblicher Anstieg beim Strompreis von mindestens 50 und beim Gaspreis von mindestens 80 Prozent.

Dies kündigte ein Unternehmenssprecher in einer Pressemitteilung an. Bereits seit einigen Jahren sei ein Preisanstieg bei der Beschaffung von Strom zu verzeichnen, der Einkaufspreis habe sich in den vergangenen drei Jahren verzehnfacht.

Mindestens 80 Prozent Preissteigerung im Vergleich zum 1. Januar 2022

Verschärft worden sei die Situation auf dem Energiemarkt durch den Krieg gegen die Ukraine und die Drosselung russischer Gaslieferungen nach Deutschland, erläuterte der Sprecher weiter. Das führe zu einem Anstieg der Gaspreise, der zeitlich etwas verzögert zum Anstieg seit Oktober 2020 zu verzeichnen sei.

Aktuell liegen die Gaseinkaufspreise am Großhandelsmarkt bei rund der zehnfachen Höhe wie noch vor zwei Jahren. Aus dieser Preisentwicklung lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt folgende Preisprognosen für die zukünftigen Erdgastarife ableiten: Bezogen auf den Preis zum 1. Januar dieses Jahres sei von einer Steigerung von mindestens 80 Prozent zuzüglich der noch zu erwartenden staatlichen Umlagen auszugehen.

Brühler Stadtwerke geben Tipps zum Sparen

Der Zusammenhang mit der erheblichen Erhöhung der Stromtarife erklärt der Sprecher der Stadtwerke Brühl so: „Aufgrund der drohenden Gasmangellage wurde durch die Bundesregierung beschlossen, keine Gaskraftwerke mehr für die Stromproduktion einzusetzen. Vielmehr sollen temporär Kohlekraftwerke laufen, allerdings sind auch die Kosten für Kohle auf dem Weltmarkt enorm gestiegen.“

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Privathaushalten empfiehlt der Unternehmenssprecher, beim Gas zu sparen. In welchem Umfang der Verbrauch angesichts der unverändert steigenden Preise vermindert wird, sei nur schwer zu prognostizieren. Die Reduzierung der Raumtemperatur um ein Grad erbringe beispielsweise eine Einsparung beim Gasverbrauch von rund sechs Prozent.

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