Alle zehn MinutenKVB erhöht in einem Monat Takt der Linie 18 in den Brühler Süden

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Auch die Haltestelle in Badorf wird die Linie 18 künftig im Zehn-Minuten-Takt anfahren.

Auch die Haltestelle in Badorf wird die Linie 18 künftig im Zehn-Minuten-Takt anfahren.

Brühl – Das Warten in den südlichen Brühler Stadtteilen auf die Einführung des Zehn-Minuten-Takts der Stadtbahn hat offenbar bald ein Ende. Am Dienstag, 23. April, also unmittelbar nach Ostern, soll die Linie 18 auch die Haltestellen Brühl-Süd, -Badorf und -Schwadorf in deutlich kürzeren Abständen anfahren. Dies teilten die Kölner Verkehr-Betriebe (KVB) dieser Zeitung auf Anfrage mit.

Bereits seit einigen Monaten führen zwei Gleise von Brühl-Mitte in den Süden der Stadt.

Bereits seit einigen Monaten führen zwei Gleise von Brühl-Mitte in den Süden der Stadt.

Zuletzt war die Ausweitung des ÖPNV-Angebotes für Anfang Dezember angekündigt worden. Doch kurz bevor es ernst wurde, machte das für die Schieneninfrastruktur zuständige Unternehmen Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) diesen Plan zunichte. Nach dem zweigleisigen Ausbau der Strecke und einer Erneuerung der Elektronik der Stellwerke in Brühl-Vochem, -Schwadorf und Bornheim-Merten streikte im letzten Moment die Software. Der Hersteller habe bei einer internen Prüfung Fehler festgestellt und kurzfristig den Termin abgesagt, hieß es seitens der HGK. Die Verzögerung des letzten Aktes des Projekts, mit dem offenbar die Firma Siemens betraut war, löste Verdruss in der Brühler Politik aus.

Ziel: Gleichbehandlung aller Stadtteile

Bürgermeister Dieter Freytag erklärte, die überaus kurzfristige Absage der großen Technikfirma habe ihn im Dezember sehr überrascht und verärgert. Immerhin habe sich die Stadt mit mehr als vier Millionen am 30 Millionen Euro teuren Bau des zweiten Gleises beteiligt. „Nun ist die Stellwerkstechnik aber abgenommen und es kann weitergehen“, erklärte HGK-Pressesprecher Christian Lorenz. In den Tagen vom 12. bis zum 19. April stehe dann die Inbetriebnahme an. Signale, Weichen und Bahnübergänge müssten dabei einzeln von einem unabhängigen Sachverständigen überprüft werden. „Das geht nur abschnittsweise und dauert daher einige Tage“, so Lorenz.

Während dieser Zeit müssen sich Reisende auf Unannehmlichkeiten einstellen. Die Strecke wird getrennt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Anschließend können die Bahnen dann im neuen Takt von Brühl-Mitte gen Süden fahren. „Unser Ziel, alle Brühler Stadtteile verkehrstechnisch gleich zu behandeln, wäre damit erreicht. Wir freuen uns, dass die Bürger an den Haltestellen Brühl-Süd, Brühl-Badorf und Brühl-Schwadorf bald die Fahrplanverbesserungen nutzen können“, teilten die Fraktionsvorsitzenden Holger Köllejan (CDU) und Johannes Bortlisz-Dickhoff (Grüne) mit.

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