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Bevorzugung beschlossenKinder aus Brühl haben künftig bessere Chancen auf ihre Wunschschule

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Zu sehen sind die Gebäude der Erich-Kästner-Realschule.

Auch an der Brühler Erich-Kästner-Realschule werden künftig vorrangig Brühler Schüler aufgenommen.

Der Rat hat einstimmig eine Privilegierung ortsansässiger Kinder beschlossen und damit auf den Mangel an Plätzen reagiert.

Brühler Kinder haben künftig bessere Karten bei der Suche nach der weiterführenden Schule. Der Stadtrat beschloss einstimmig, vom Schuljahr 2026/27 an bei einem Bewerberüberhang ortsansässige Schülerinnen und Schüler anderen bei der Anmeldung an der städtischen Erich-Kästner-Realschule und der Gesamtschule vorzuziehen. Eine vergleichbare Regelung besteht bereits für das städtische Max-Ernst-Gymnasium.

Die grundsätzlich dreizügige Erich-Kästner-Realschule hat im ablaufenden und kommenden Schuljahr jeweils eine Mehrklasse gebildet, um mehr als 100 Mädchen und Jungen aufnehmen zu können. Die Stadt geht von einer weiterhin hohen Nachfrage aus. Da Weilerswist über keine eigene Realschule verfügt und es in Bornheim lediglich eine Realschule für Mädchen in kirchlicher Trägerschaft gibt, sind Kinder aus diesen zwei Kommunen den Brühlern weiterhin gleichgestellt.

Zuletzt wurden an der Gesamtschule 68 Kinder abgelehnt

Die vierzügige Gesamtschule hat in den vergangenen Jahren immer wieder interessierte Kinder ablehnen müssen. Für das kommende Schuljahr wurden 108 Plätze vergeben und 68 Kinder abgelehnt - davon kamen 47 aus Brühl. Das Interesse an der Gesamtschule dürfte laut Stadt nicht nachlassen. Abhilfe soll auch hier die Privilegierung Brühler Mädchen und Jungen bringen.

Ihnen gleichgestellt sind Kinder aus Wesseling und in Erftstadt. Dort gibt es keine Gesamtschulen. In Wesseling wird jedoch eine geschaffen. Diese soll laut Verwaltung voraussichtlich zum Schuljahr 2028/2029 an den Start gehen. Dann würden Wesselinger Kinder ebenfalls nachrangig aufgenommen.

CDU-Fraktionschef Holger Köllejan spricht von einer guten Entscheidung, „wohlwissend, dass es weiterhin Ablehnungen Brühler Kinder an der Gesamtschule geben wird“. Doch dank des dreigliederigen Schulangebotes gebe es in der Regel ausreichend Alternativen in anderen Schulformen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Marcus Venghaus erklärt: „Unser Ziel ist es, dem Schulwunsch jedes Kindes nachzukommen. Eine zweite Gesamtschule wollten die Eltern nicht, das respektieren wir. Jetzt müssen wir sehen, wie wir im Konsens mit den Schulleitungen die bestehenden Angebote weiterentwickeln.“