Elke Radtke, die Wirtschaftsingenieurwesen für Medien studiert hat, tritt seit 2005 als Videokünstlerin „Juladi“ weltweit auf.
Zu elektronischer MusikVideo-Künstlerin Elke Radtke zeigt Installation in Brühl

Mit erstaunlichen Effekten verblüffte die Videokünstlerin Elke Radtke die Besucherinnen und Besucher ihrer interaktiven Kunstinstallation, bei der jeder selbst zum Performer werden kann.
Copyright: Hanna Styrie
In der interaktiven Installation der Video-Künstlerin Elke Radtke kann man derzeit selbst zum Leinwandstar werden – sofern man sich traut, vor die Kamera in der Rathaus-Galerie zu treten. Diese nimmt die Aktionen auf, und in Echtzeit kann man sich dabei auf zwei Projektionsflächen in vierfacher Spiegelung beobachten.
Als „außergewöhnliches Erlebnis für die ganze Familie“ hatte Bürgermeister Dieter Freytag in seinem Grußwort die faszinierende Kunstinstallation beworben, in der auf einzigartige Weise „Kunst mit Technik verschmilzt“ und Besucherinnen und Besucher sich zu den Klängen elektronischer Musik als Performer ausprobieren dürfen.
Brühl: Visuelle Effekte verblüfften die Besucher
Elke Radtke, die Wirtschaftsingenieurwesen für Medien studiert hat, tritt seit 2005 als Videokünstlerin „Juladi“ weltweit auf Videokunst- und Musikfestivals auf. Bei der Eröffnung vermittelte sie einen eindrucksvollen Einblick in ihr umfangreiches Schaffen, bei dem ihr Laptop und Kamera, Beamer und Licht als Werkzeuge dienen.
Groß ist das Erstaunen, wenn sie bewegte Bilder auf historische Fassaden wie etwa das Regierungsgebäude in Luzern „mappt“ oder die Bewegungen von Schwimmern projiziert. Anschließend führte sie, ausgestattet mit einer Maske und einem altmodischen Sonnenschirm, eine Live-Performance auf, bei der sie mit kaleidoskopartigen visuellen Effekten verblüffte. Ihre fließenden tänzerischen Bewegungen im Zusammenspiel mit Requisiten führte aufgrund der vierfachen Spiegelung zu sich ständig wandelnden Eindrücken von zauberhafter Wirkung, die die Besucherinnen und Besucher hingerissen verfolgten.
Dann waren sie eingeladen, selbst aktiv zu werden und zu erfahren, wie es sich anfühlt, Teil eines interaktiven Kunstwerks zu werden. Ohne Scheu kann man sich vor der Kamera bewegen, denn „egal, was man macht, es sieht immer gut aus“, wie Elke Radtke versicherte. Farbenfrohe und großgemusterte Kleidung kommt bei den Auftritten besonders gut zur Geltung, wie sich bei der Eröffnung am Mittwoch zeigte.
Und so ließen sich die Gäste der Vernissage nicht lange bitten, sondern probierten sich zunehmend mutig und kreativ aus, fasziniert von dem Taumel aus Bewegung, Bildern und Klängen, die unerwartete optische Reize hervorbringen. Die Ausstellung in der Rathaus-Galerie, Steinweg 1, läuft bis zum 19. Oktober. Geöffnet ist während der Rathaus-Öffnungszeiten.