Geildorfer FeldAnwohner kritisieren Bebauungspläne – Mehrverkehr am Spielplatz

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Ute Völsgen, Sabine Damm und Winfried Kalhöfer (v.l.) kritisieren die Pläne zur weiteren Bebauung des Geildorfer Feldes.

Ute Völsgen, Sabine Damm und Winfried Kalhöfer (v.l.) kritisieren die Pläne zur weiteren Bebauung des Geildorfer Feldes.

Brühl – Die Pläne zur weiteren Bebauung des Areals Im Geildorfer Feld stoßen auf deutliche Kritik der Anwohner. Winfried Kalhöfer, Sabine Damm und Ute Völsgen sind drei davon. Nach ihren Angaben haben mehr als 80 Bewohner der angrenzenden, vor rund 13 Jahren entstandenen Straßen Am Michelshof und Am Petershof per Unterschrift ihr Missfallen bekundet. „Das sind fast alle Betroffenen“, sagt Kalhöfer, der die Sammlung nun der Verwaltung vorlegen will, ehe am Freitag, 14. Dezember, die Auslegungsfrist zur Änderung des Bebauungsplans endet.

Schmale Straße schon jetzt ein Problem

Nach bisherigem Stand will ein Investor auf dem gut einen Hektar großen Areal 26 Wohneinheiten, großenteils in Doppelhäusern, errichten. Noch befinden sich auf dieser Fläche Gärten, die zu Gebäuden an der Alte Bonnstraße gehören, sowie Äcker. „Als ich den Vorentwurf für die Gestaltung gesehen habe, ist mir ganz anders geworden“, sagt Kalhöfer. Die Zufahrt zu den beabsichtigten Bauten soll demnach über die Stichstraße Am Michelshof erfolgen.

„Dabei ist diese schmale Straße schon für das heutige Verkehrsaufkommen kaum geeignet“, sagt er. Ute Völsgen stimmt ihm zu: „Es ist extrem eng hier. Und diese Enge führt schon jetzt immer wieder zu Reibereien. Insbesondere wenn Handwerker oder Paketdienste ihre Wagen abstellen.“

Autos müssen am Spielplatz vorbei

Zusätzliche Anwohner bedeuteten mehr Verkehr – und damit größere Probleme. Außerdem werde sich der Mangel an Stellplätzen für Autos nochmals verschärfen, weil auf dem Neubau-Areal kaum Parkplätze vorgesehen seien.

Sorge bereitet Völsgen auch der Umstand, dass die Fahrzeuge unmittelbar am Spielplatz vorbeifahren müssen, um die neuen Gebäude zu erreichen. „Wir fragen uns außerdem, wo ein Sammelplatz für Mülltonnen vorgesehen ist“, sagt Kalhöfer. Bislang stelle ein Teil der Anwohner seine Tonnen zur Abholung vor dem Spielplatz ab. „Für weitere Tonnen müsste man den Spielplatz verkleinern. Das ist nicht akzeptabel“, findet er.

Konkrete Einwände liegen Politik noch nicht vor

Der städtische Beigeordnete Gerd Schiffer konnte sich zu der Kritik noch nicht im Detail äußern. „Mir liegen die konkreten Einwände schließlich noch nicht vor“, sagte er. Letztlich sei es in erster Linie Aufgabe der Politik, sich mit den Argumenten der Anwohner zu beschäftigen.

Deren Forderungen sind wiederum klar: „Wir wünschen uns eine von der Alte Bonnstraße ausgehende Verkehrserschließung, auch schon während der Bauarbeiten, weniger Neubauten und stattdessen mehr Grün, Parkplätze und Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche“, sagt Kalhöfer. „Vor allem aber wollen wir ernst genommen und informiert werden“, betont Sabine Damm.

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