VorlesewettbewerbErftstädter hat den Vorlesewettbewerb Rhein-Erft-Kreis Süd gewonnen

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Sechstklässler aus dem Rhein-Erft-Kreis haben mit Passagen aus ihren Lieblingsbüchern ihr Vorlesetalent unter Beweis gestellt.

Sechstklässler aus dem Rhein-Erft-Kreis haben mit Passagen aus ihren Lieblingsbüchern ihr Vorlesetalent unter Beweis gestellt.

Brühl – Jeweils drei spannende Minuten bescherten 16 Vorlesetalente ihren Zuhörern am Samstagabend in der Brühler Buchhandlung Thalia. Sie traten im Kreisentscheid für den Rhein-Erft-Kreis Süd des 58. Vorlesewettbewerbs an, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausrichtet. Zur Begrüßung gratulierte die Filialleiterin am Markt, Christa Fugenzi, den Sechstklässler erst einmal. Denn alle Teilnehmer hatten bereits den Vorlesewettbewerb jeweils an ihrer Schule gewonnen.

Die Aufregung war auch beim üben groß

„Auch wenn ich schon zu Hause geübt habe, war ich total aufgeregt“, berichtete die zwölf Jahre alte Paula aus Wesseling. Für diesen Auftritt hatte sie sich Ausschnitte aus dem Buch „Snörfried“ von Andreas H. Schmachtl herausgesucht. Eine Geschichte, in der es um das Biberwesen Snöfried geht, das sein heimatliches Idyll verlässt, um eine Prinzessin aus den Klauen eines Halunken zu befreien.

Den elfjährigen Paul aus Brühl hat ebenfalls eine Fantasy-Geschichte gereizt. Seine Wahl fiel auf den Klassiker „Der kleinen Hobbit“ von J. R. R. Tolkien. „Ich mag die Sprache in diesem Buch. Man will einfach immer weiterlesen“, sagte er.

Mit Ausdruckskraft und Temperament lasen die Mädchen und Jungen Abenteuerliches, Fröhliches, Nachdenkliches vor. Die vierköpfige Jury mit Christa Fugenzi, der Thalia-Mitarbeiterin für Kinder- und Jugendliteratur Katrin Koch, der angehenden Buchhändlerin Simone Klemmer sowie dem stellvertretenden Bürgermeister Robert Saß, spitzte die Ohren, hörte genau zu und bewertete. Dabei fiel ihnen die Entscheidung für einen Gewinner nicht leicht. Deshalb ging es noch einmal in eine zweite Runde. Hier mussten einige Schüler zwei Seiten aus einem unbekannten Werk vorlesen.

Eine ganz eigene Medizin

Dann stand derjenige fest, der Anfang März den Rhein-Erft-Kreis Süd beim Bezirksentscheid vertreten wird. Es ist Sven Jendrysek aus Erftstadt-Köttingen. Er hatte den Gästen aus dem Buch „Das Wundermittel“ von Roald Dahl vorgelesen, in dem es um den achtjährigen Gregor geht. Als ihm die Beleidigungen und Beschimpfungen seiner bösen Großmutter zu viel werden, beschließt er, ihr eine ganze eigene Medizin zu kreieren. „Die Szenen daraus hat er flüssig gelesen, es war humorvoll vorgetragen mit sehr viel Lust und Leidenschaft“ begründete Katrin Koch die Entscheidung. „Auch beim zweiten Vortrag hat er die Stimmung sehr gut erfasst und wiedergegeben“, ergänzte Robert Saß.

„Das war total spannend und ich freue mich riesig, dass ich gewonnen habe“, sagte Sven, der auf das Erftstädter Ville-Gymnasium geht. „Das Schwierigste sind immer die ersten drei, vier Sätze. Aber wenn die geschafft sind, läuft alles wie von selbst.“

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