Ein Jecker und zwei VereineDas sind die Preisträger des Heimatpreises Elsdorf

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Den NRW-Heimatpreis verlieh Andreas Heller (r.) an Peter Wahlen, die Kulturkirche und den Bienenzuchtverein.

Den NRW-Heimatpreis verlieh Andreas Heller (r.) an Peter Wahlen, die Kulturkirche und den Bienenzuchtverein.

Elsdorf – Seit 74 Jahren ist Peter Wahlen bei der KG Fidelio aktiv. Für seine Verdienste um das Brauchtum erhielt der 88-Jährige jetzt den Elsdorfer NRW-Heimatpreis. Ausgezeichnet wurden auch die Angelsdorfer Kulturkirche und der Bienenzuchtverein.

„Als Peter Wahlen in die Fidelio eintrat, kostete ein Kölsch zehn Pfennig“, hatte Fidelio-Chef Frank Klöser in den Fidelio-Annalen für 1948 nachgelesen. Im Bürgerhaus Neu-Etzweiler hielt er die Laudatio auf Peter Wahlen. „Er ist eine markante Persönlichkeit und hat sich vorbildlich auch über Vereinsgrenzen hinweg eingesetzt.“ Als Geleitschutz zog eine uniformierte Fidelio-Abordnung in bizarr stummer Marschformation auf die Bühne. Gerade hatte die Karnevalisten die Nachricht erreicht, dass der Sitzungskarneval ausfällt. Daher hatten die Rotröcke ihren Musikzug nicht mitgebracht.

Elsdorfer Karneval ohne Peter Wahlen nicht vorstellbar

„Ohne Peter Wahlen würde es den Elsdorfer Karneval so, wie wir ihn heute kennen und schätzen, nicht geben“, sagte Bürgermeister Andreas Heller. Der Geehrte habe unter anderem den Fanfarenzug ins Leben gerufen. „Ich kann nicht so schön kallen wie die anderen“, sagte Wahlen gerührt. Für ihn gab es eine Plakette für die Vitrine und 2000 Euro Preisgeld.

Ebenfalls 2000 Euro hatte die Jury aus Vertretern der Politik und der Kulturabteilung der Kulturkirche Angelsdorf zugesprochen. Seit sieben Jahren bieten die Veranstalter in und vor der St.-Lucia-Kirche abwechslungsreiche und stets gut besuchte Konzerte an. „Wir wollten 2014 die brach liegende Elsdorfer Kultur beleben“, betonte Günter Röhrig, Sprecher der Kulturkirche. Dass weitgehend auf Eintrittsgeld verzichtet werde, solle allen Einwohnern den Besuch ermöglichen. Auch für das kommende Jahr sind wieder sechs Veranstaltungen geplant.

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Den dritten Preis, dotiert mit 1000 Euro aus der Landeskasse, konnte die Oberembterin Gaby Kahl für den Elsdorfer Bienenzuchtverein entgegennehmen. Der 1887 gegründete Verein gehört zu den ältesten in der Stadt. Zurzeit bietet der Verein mit rund 60 Mitgliedern Kurse für Schulen an, um den Nachwuchs für Natur und Umwelt zu sensibilisieren. Der Verein entfernt auch fachgerecht Bienennester auf privaten Grundstücken, um die Tiere zu schützen und umzusiedeln.

Außer beim Gruppenfoto fand die betont klein gehaltene Preisverleihung mit Maskenpflicht und unter 2G-Regeln statt.

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