Elsdorfer SophienhöheBundesamt für Naturschutz zeichnet Erlebnispfad aus

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Vor zwei Jahren wurde der Erlebnispfad mit einer Wanderung eingeweiht.

  • Entstanden ist der Naturerlebnispfad auf der Elsdorfer Sophienhöhe im Rahmen einer Masterarbeit an der RWTH Aachen.
  • Das Bundesamt für Naturschutz ist so überzeugt von dem Konzept des drei Kilometer langen Lehrpfads, dass es ihn nun auszeichnete.
  • Der Erlebnispfad stärkt das Wissen kleiner und großer Besucher über die Natur.

Elsdorf/Niederzier – Der Naturerlebnispfad auf der Sophienhöhe war diesen Sommer beliebt wie nie. Vor allem Familien nutzten die Corona-Zeit, um die rekultivierte Natur mit der Haselmaus Sophie zu erkunden.

Die Tier- und Pflanzenwelt entlang des Pfades wird dabei nicht nur auf Infotafeln erklärt, sondern mit Rätseln und zu lösenden Aufgaben erlebbar gemacht. Vertreter des Bundesamtes für Naturschutz haben den Pfad deshalb als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.

Karl-Heinz Erdmann vom Bundesamt für Naturschutz überreichte Plakette, Urkunde, Vielfaltsbaum und ein Banner an Vertreter von RWE. „Hier ist es gelungen, verständlich und mit einfachen Mitteln darzulegen, wie ein Ökosystem funktioniert“, sagt Erdmann. Er lobte die Wegführung auf der rund drei Kilometer langen Strecke. „Der Pfad zeigt die ganze biologische Vielfalt des Gebietes.“

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Pfad entstand aus einer Masterarbeit

Für die Fachjury der UN-Dekade ist das ein wichtiger Punkt, denn: Das wissen über die Natur nimmt ab. Eine aktuelle Studie des Amtes über das Naturbewusstsein der Deutschen bescheinigt der Bevölkerung mangelndes Wissen über die Natur.

Ein solches Projekt sei da sehr hilfreich, sagte Erdmann. „Denn hier lernen die Eltern mit den Kindern. Und manchmal werden die Kinder zu den Lehrern.“

Der Naturerlebnispfad an der Sophienhöhe wurde im Mai 2018 eingeweiht. Konzipiert wurde der Pfad von der damaligen Studentin Melanie Gutmann. Sie entwickelte die Idee für ihre Masterarbeit an der RWTH Aachen.

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Die Auszeichnung für den Naturerlebnispfad nahm Melanie Gutmann stellvertretend für RWE von Karl-Heinz Erdmann entgegen.

„Wie können wir den Leuten die Landschaft näher bringen? Wie ist der Berg entstanden? Was ist Rekultivierung? Ich wollte diese Fragen beantworten, indem ich die Natur der Sophienhöhe erlebbar mache“, erläutert Gutmann, die heute bei der Forschungsstelle Rekultivierung arbeitet.

Ihr sei es wichtig gewesen, dass die Besucher aktiv die Natur entdecken könnten. Die Vereinten Nationen haben das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt erklärt. Ziel ist es, möglichst viele Menschen für den Schutz und den Erhalt der Biodiversität zu begeistern.

In Deutschland arbeitet die Geschäftsstelle der UN-Dekade eng mit Bundesumweltministerium und Bundesamt für Naturschutz zusammen. Von einer Fachjury werden Projekte ausgezeichnet, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen.

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