Die Stadt Erftstadt hat die Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln am Forschungsprojekt „Co-Site“ besiegelt.
ForschungProjekt in Erftstadt soll Schäden durch Hochwasser vermeiden

Die Flutkatastrophe hinterließ besonders in Blessem massive Schäden.
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Aufbauend auf den Erfahrungen der Flutkatastrophe, die am 14. und 15. Juli 2021 massive Schäden in der Stadt Erftstadt hinterließ, hat die Stadtverwaltung jetzt eine Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Köln besiegelt.
In den kommenden Jahren soll das Forschungsprojekt mit dem Namen „Co-Site“ einen praxisnahen Austausch zu Krisen wie Starkregen, über Hitze bis hin zu Cybersicherheit zwischen der Stadt und der TH Köln sicherstellen. Das Forschungsprojekt wird im Rahmen der Initiative „Innovative Hochschule“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) gefördert.
Am vergangenen Freitag sei im Rahmen des „Co-Site“ Projektes das „Resilienz-Forum Erftstadt“ initiiert worden, eines der ersten seiner Art in ganz Deutschland, teilt die Stadtverwaltung mit. Um sich krisenfest zu machen, benötige die Stadt einen offenen Austausch über Resilienz und Krisenvorsorge, sagte Bürgermeisterin Carolin Weitzel. Seit 2021 habe sie die Schaffung solcher Foren gefordert, um Krisen-Szenarien zu erproben und die Zusammenarbeit der einzelnen Stellen zu optimieren.
Forschung: Erftstadt könnte als Vorbild wirken
Aus Krisen wie der Flutkatastrophe 2021 habe Erftstadt viel gelernt und könne als Vorbild auch über die Region hinaus wirken, erklärte Prof. Dr. Alexander Fekete vom Institut für Rettungsingenieurwesen und Gefahrenabwehr an der TH Köln. Der Professor für Risiko- und Krisenmanagement ist eines der Gründungsmitglieder des „Resilienz-Forums Erftstadt“.
Ziel sei ein Erfahrungsaustausch, um Ideen, Wissen und Kompetenzen stärker gemeinsam voranzutreiben, so Alexander Fekete. In einem „Reallabor“ sollen Themen wie Stadtplanung, Umweltschutz und Infrastruktur, aber auch Notfallschutz, Gefahrenabwehr und Bildung in den Fokus gerückt werden. Regelmäßige Treffen des Resilienz-Forums seien geplant.
Der Leiter der Feuerwehr und des Rettungsdienstes der Stadt Erftstadt, Thomas Hammer, hofft auf mit dem Projekt auf einen erfolgreicheren Umgang mit Krisen und den Folgen des Klima- und Strukturwandels für Erftstadt, den Rhein-Erft-Kreis und die Region. Das Projekt könne die Bevölkerung, Stadtverwaltung, Feuerwehr und Katastrophenschutz besser auf Krisen und deren Auswirkungen vorbereiten, führte Alexander Kern von der Stabsstelle für Planwerke und Notfallschutz aus. Auch Fortbildungschancen und neue Arbeitskräfte für die Region könnten dabei entstehen.
Weitere Informationen zum Projekt „Co-Site“ und seinen Facetten sind auf der Homepage der Technischen Hochschule unter dem Link Forschung zu finden, hier.