Jubiläen in mehreren GenerationenFamilie Röttgen hat dreifachen Grund zur Freude

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Erftstadt-Erp – Was für ein ungewöhnliches Fest. Denn gleich dreifacher Jubel war am Wochenende in Erp angesagt. Ende August 1990 gaben sich Johannes und Martina Röttgen das Jawort, so wie es bereits die Eltern August und Karin Röttgen 25 Jahre zuvor getan hatten. Am Wochenende nun setzte Tochter und Enkelin Jessica Röttgen die Tradition fort und heiratete ihren Dirk.

Und auch wenn Jessica ab sofort Zander heißt und im Nachbarort Dirmerzheim wohnt, die Erper Familie Röttgen hält zusammen, nicht nur beim Thema Eheschließung. Jeden Samstag trifft man sich bei den „Großeltern“ August und Karin zum Frühstück.

Musikverein Friesheim begleitet die Kutschenfahrt

Das war allerdings am Samstag ein wenig anders. Denn drei Generationen Röttgen hatten noch etwas Wichtiges vor. Drei Hochzeiten feierte die Familie am Wochenende, und mit ihnen 190 Verwandte, Freunde und Bekannte. Los ging es am Samstag um 14 Uhr in der Kirche mit einer Messe für das grüne Paar Dirk und Jessica Zander, die Silber-Jubilare Johannes und Martina Röttgen sowie dem Goldpaar August und Karin Röttgen.

Mit der Kutsche und unter Begleitung des Musikvereins Friesheim ging es in die Bürgerhalle, wo bereits alles für eine große fröhliche „Dorfhochzeit“ bereit stand. Zu der Friesheimer Kapelle hat die Familie eine besondere Verbindung, spielt Johannes noch aktiv das Tenorhorn, übrigens auch am Samstag im Rahmen des Ständchens vor der Bürgerhalle. Braut Jessica spielte früher Trompete, und Gold-Bräutigam August einst Tenorhorn. Und überhaupt spielen Vereine und geselliges Dorfleben in den Liebesgeschichten aller drei Hochzeitspaare eine wesentliche Rolle.

Heiratstradition aus Zufall entstanden

So lernten sich ihre Schwiegereltern August und Karin beim gemeinsamen Theaterspielen in Friesheim kennen. Johannes und Martina trafen sich in Ferdis Pub in Lechenich, und bei Dirk und Jessica funkte es 2012 auf dem Fußballplatz. Denn beide spielen aktiv in Dirmerzheim.

Zur Familientradition, immer an fast demselben Tag zu heiraten, sei es laut Martina Röttgen zufällig gekommen. „Wir wollten noch im Jahr der Silberhochzeit meiner Schwiegereltern heiraten. Und da haben wir eben fast am gleichen Tag geheiratet.“ Während die Eltern am 24. August vor den Altar traten, heirateten die Kinder am 25. August kirchlich.

Bei der nachfolgenden Generation, Jessica und Dirk, wurde es der 29., allerdings fiel die standesamtliche Trauung auf den 25. August, Ehrensache bei der Erper Familie. Ob die Heiratstradition auch noch in vierter Generation weiterleben wird, ist noch offen. Doch mit der Ehe von Dirk und Jessica Zander ist ein Grundstein gelegt. Zumindest wäre der 25. August 2040 wieder ein Samstag.

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