Randale in der InnenstadtUnbekannte haben Bücherschrank in Lechenich verwüstet

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Bücherschrankpatin Carmen Krist und Ulrike Esser und Dietmar Volkmar vom Gartenbauverein schauen nach dem Rechten.

Erftstadt-Lechenich – Die Mitglieder des Lechenicher Gartenbau- und Verschönerungsvereins sind Kummer gewöhnt. Immer wieder werden an der Brücke über den Rotbach nahe dem Wokinghamplatz Blumen aus den Kästen gerissen.  Oft  nehmen  Unbekannte die Geranien mit, allein in diesem Jahr seien schon 60 Stück nachgepflanzt worden, berichtet Ulrike Esser.  Diesmal waren aber keine Blumenliebhaber am Werk:  In der Nacht zu Sonntag, 7. August,  wurden die Blumen in den Bach geworfen.

Bücher aus Lechenicher Bücherschrank aus Bachbett gesammelt

Auch der öffentliche Bücherschrank, der neben dem Andreas-Brunnen steht, wurde geplündert. Am Sonntagmorgen lagen die Bände verstreut auf dem Platz und im Bachbett, bei vielen waren Seiten herausgerissen. 

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Die Kästen mit den Geranien am Brückengeländer sind wieder hergerichtet.

Ein Mann aus Bliesheim, der zum Brötchenholen unterwegs gewesen sei, habe geholfen, die Bücher einzusammeln, berichtet ein Mitglied des Gartenbauvereins. Da erwies es sich als Glück, dass der Rotbach so gut wie kein Wasser führt.

Carmen Krist aus Dirmerzheim betreut den öffentlichen Bücherschrank. Dort kann man Bände, die man nicht mehr haben möchte, hineinstellen, oder welche mitnehmen. Krist sortiert jetzt die aus, die Wasser abbekommen haben.

Der Lechenicher Geschäftsmann Joachim Dost berichtet, dass es immer mehr Randale in der Innenstadt gebe. „Eine Gruppe junger Leute sitzt oft auf dem Marktplatz, pöbelt herum und drangsaliert Leute“, erzählt er. Die Passage, in der er sein Geschäft habe, werde nun per Video überwacht.   Eine Geschäftsfrau dort sei in den vergangenen Wochen massiv eingeschüchtert worden. Vor einigen Tagen hätten Unbekannte Pflastersteine aus dem Marktplatz gerissen. Anwohner der Altstadt berichteten von nächtlichen Mopedrennen, auch rund um die Kirche St. Kilian.

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Er habe mehrfach die Polizei eingeschaltet, sagt Dost, und sich mittlerweile nicht nur ans Ordnungsamt, sondern auch an das Jugendamt und die städtische Jugendberatung Mobilé gewandt.

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