Umbau in Herrig ist fast abgeschlossenBarrierefrei in den Bus gelangen

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Walter Keil, Heinz Mörs, Inge Raduner, Claudia Seyfried und Volker Erner (v. l.) stoßen auf den Neubau in Herrig an.

Walter Keil, Heinz Mörs, Inge Raduner, Claudia Seyfried und Volker Erner (v. l.) stoßen auf den Neubau in Herrig an.

Erftstadt-Herrig – Darauf einen Schampus! Freudige Stimmung herrschte am gestrigen Morgen in Herrig, wo die barrierefrei umgebauten Bushaltestellen am Ortseingang in Höhe der Reyle-Siedlung offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurden. Ortsbürgermeister Heinz Mörs stieß aus dem freudigen Anlass mit Bürgermeister Volker Erner, der städtischen Mobilitätsmanagerin Inge Raduner, Planungsamtsleiterin Claudia Seyfried und Walter Keil, zuständig für die Beleuchtung, mit alkoholfreiem Schaumwein an. Mörs erinnerte daran, dass er den entsprechenden Antrag auf Umbau der Haltestellen bereits im Oktober 2016 gestellt habe.

Die Gesamtkosten von ursprünglich geplanten 150 000 Euro betrugen letztlich 380 000 Euro – was unter anderem dem Preisanstieg in der boomenden Bauwirtschaft geschuldet war. „Hier kommt allerdings hinzu, dass auch zusätzlicher Grunderwerb notwendig war und zusätzliche Altlasten während der Arbeiten entdeckt wurden“, erläuterte Mörs. Langwierige Verhandlungen mit dem Erzbistum als Grundstückseigentümer hätten letztlich aber zum Erfolg geführt. Insgesamt rund 200 Quadratmeter konnten hinzugekauft werden. Eine Mittelinsel wurde gebaut und die Fahrbahn verschwenkt sowie eine Stromleitung für die LED-Beleuchtung am Wartehaus für die Busfahrten Richtung Lechenich verlegt.

Sehr gute Bilanz

„Ende gut, alles gut. Das Ergebnis ist wirklich toll“, betonte Bürgermeister Volker Erner angesichts der Investitionen in Herrig. Erftstadt könne auch insgesamt auf eine außerordentlich gute Bilanz beim barrierefreien Ausbau verweisen. Die städtische Mobilitätsmanagerin Inge Raduner lobte die reibungslose Kooperation mit dem Zweckverband Nahverkehr Rheinland. Im Buslinien-Netzplan für Erftstadt sind die barrierefreien Haltestellen eingezeichnet. Ebenso aufgeführt sind die Haltestellen, die noch in diesem Jahr mit dem Umbau an der Reihe sind.

Dabei handelt es sich um neun Stationen – zwei in Blessem, sowie weitere in Bliesheim, Friesheim, im Wirtschaftspark (Lechenich), an der Bahnhofstraße in Liblar, an der Köttinger Straße/Carl-Schurz-Straße und in Frauenthal. Bereits 2017 hatte die Stadt sieben Haltestellen in Liblar umbauen lassen. 270 000 Euro wurden dafür ausgegeben. Hinzu kamen 30 000 Euro für Wartehallen samt überdachten Fahrradanlehnbügeln.

Gefährliches Überholen soll unterbunden werden

2018 war die Haltestelle am Maarweg in Gymnich umgebaut und in Betrieb genommen worden. fertig ist die Station in Herrig allerdings noch nicht. Hier müssen noch Schilder aufgestellt und Fahrbahnmarkierungen vorgenommen werden. Dadurch, so hofft Ortsbürgermeister Mörs, werde auch das überaus gefährliche und illegale Überholen auf der Gegenfahrbahn in Höhe des neuen, langgezogenen Fahrbahnteilers unterbunden.

Geprüft werden solle in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen, ob das gelbe Ortseingangsschild an eine Stelle vor dem neuen Fahrbahnteiler aufgestellt werden könnte. Dadurch würden Autofahrer zusätzlich dafür sensibilisiert, dass sie sich bereits in der Ortslage befänden, wo ein Tempolimit gelte. „Denn es darf nicht sein, dass mit viel Aufwand die Fahrbahn verschwenkt wurde, und trotzdem weiter gerast wird“, betont Mörs.

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