Kampfjet-VerlegungKommodore will Fluglärm rund um Nörvenich erträglich gestalten

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Viele hatten sich zur Kommandoübergabe eingefunden.

Viele hatten sich zur Kommandoübergabe eingefunden.

Nörvenich – Das Boelcke-Geschwader will gemeinsam mit den Bürgermeistern aus der Region Wege finden, um trotz der für 2022 geplanten, zeitweisen Stationierung zusätzlicher Kampfjets aus Büchel die Fluglärmbelastung rund um Nörvenich auf ein erträgliches Maß zu begrenzen. Dies kündigte Oberst Timo Heimbach, der neue Kommodore des Boelcke-Geschwaders, jetzt bei der Kommandoübergabe auf dem Fliegerhorst Nörvenich an.

Heimbach geht von einem deutlichen Zuwachs an Flugbetrieb aus. Dies dürfe aber nicht dazu führen, dass der „gewachsene Rückhalt“ des Boelcke-Geschwaders in der Region belastet werde.

Timo Heimbach ist der neue Kommodore des Boelcke-Geschwaders

Generalmajor Peter Klement, Kommandeur der Fliegenden Verbände der Luftwaffe, hatte Heimbach in sein Amt eingeführt. Vor rund 150 Gästen auf dem Fliegerhorst spielte dabei das Musikkorps der Bundeswehr, es gab eine feierliche Fahnenübergabe, eine Parade sowie einen Überflug von vier Eurofightern. Heimbach folgt nun auf Oberst Danilo Schlag, der das Geschwader rund drei Jahre lang geführt hatte.

Oberst Heimbach

Oberst Timo Heimbach wurde von Generalmajor Peter Klement (M.) eingeführt. Er folgt auf Oberst Danilo Schlag.

Klement dankte Schlag für die in Nörvenich geleistete Arbeit: So habe er seinen Verband durch die Corona-Krise geführt, welche die Luftwaffe vor besondere Herausforderungen gestellt habe. „Ein Kampfflugzeug kann nicht von einem Schreibtisch aus geflogen und gewartet werden.“ Auch sei unter seiner Führung der Fliegerhorst Nörvenich nach der Flutkatastrophe im Juli zu einem Hubschrauber-Drehkreuz für Hilfseinsätze geworden. „Zehn Helikopter wurden hier zur Rettung eingeschlossener Menschen zusammengezogen und versorgt.“ Zudem habe das Geschwader 2020 Bundeswehrgeschichte geschrieben, weil es erstmals eine gemeinsame Übung der Luftwaffe mit israelischen Kampfjets gab.

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Der aus Euskirchen stammende Heimbach will nun das Werk seines Vorgängers fortsetzen. Er begann seine militärische Laufbahn 1989 als Flugbetriebs- und Sicherungssoldat beim Boelcke-Geschwader, danach absolvierte er eine Pilotenausbildung in den USA und war auch Referent im Bundesverteidigungsministerium. „Nun hat mich mein langer Weg zurückgeführt in die Heimat“, sagte Heimbach.

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